Mein Ding: Die Kurzschere

Mein Ding: Die Kurzschere

Bei seiner Arbeit als Hutmacher benutzt Peter de Vries diverse ausgefallene und sehr alte Werkzeuge, aber im Mittelpunkt steht seine Kurzschere.

Der Macher

Peter de Vries ist eigentlich gelernter Optiker. Aber er wollte lieber Hüte machen. 1989 kaufte er sich die ersten Stanz-Maschinen und brachte sich das Handwerk selbst bei. Autodidakt eben. Wer in seinem kleinen Laden in Hamburg vorbeikommt, wo er auch seine Werkstatt hat, bekommt nicht nur viele Hüte und spannendes Werkzeug zu sehen, sondern von dem Holländer immer auch eine lustige Geschichte zu hören.

Die Schere ist für mich wie der Pinsel für die Maler.»

Peter de Vries

Das Projekt

Peter liebt die Wandelbarkeit von Hüten und ist immer wieder fasziniert davon, mit neuen Formen und Materialien zu arbeiten. So hat der Holländer mit «The Sushehat» unter anderem einen Hut mit 9 Formvarianten entwickelt, inspiriert von den Kopfbedeckungen japanischer Feldherren.

Peter de Vries schneidet mit einer Kurzschere einen Filzhut zurecht.

Das Werkzeug

Die Kurzschere hat Peter de Vries bereits seit 1989. Ein Erbstück von seiner Grossmutter. Sie ist für ihn nicht bloss eine Schere, sondern die logische Verlängerung seiner Hand. Wenn er feine Arbeiten ausführt, wird er quasi eins mit ihr. Bei der Arbeit mit dem Werkzeug geht es um Gefühl und die Schere hilft ihm dabei, dieses auf seine Hüte zu übertragen. Vom ersten Schritt, dem Zuschneiden des Materials, bis zur Endkontrolle, wenn letzte Feinheiten ausgebessert werden, ist sie sein stetiger Begleiter.

Regie und Kamera: Jendrik Hillebrecht | Fotos: Territory

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