Was lebt im Boden?
In einer Hand voll Boden sind mehr Mikroorganismen enthalten, als auf der Erde Menschen leben. Man teilt die Bodenlebewesen in zwei Gruppen ein:
- Bodenflora (Bakterien, Pilze, Algen)
- Bodenfauna (Regenwürmer, Nematoden, Milben etc.).
Mikroorganismen sind zuständig für die Zerkleinerung und Umwandlung abgestorbener organischer Substanz (Blätter, Wurzeln etc.). Diese wandeln sie entweder in Nährhumus oder in Dauerhumus um. Letzterer wird langsamer zersetzt und ist somit eine länger anhaltende «Nährstoffquelle».
Zudem durchmischen Bodenbewohner den Boden und lockern ihn auf. So wird er durchlüftet und die Struktur verbessert. Manche Bodenbakterien können Stickstoff aus der Luft binden und nutzen, oft in Symbiose mit bestimmten Pflanzen.
Super fleissig ist der Regenwurm - er setzt pro Jahr das 70-fache seines Körpergewichts in Humus um.
Er frisst vor allem frische abgestorbene Pflanzenreste, wandelt sie um und scheidet sie wieder aus.
Auch er durchlüftet und lockert den Boden und bringt Erde und Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten an die Oberfläche. Heiss den Regenwurm also willkommen!
Bodenarten im Überblick
In der Schweiz unterscheidet man vier Hauptbodenarten: Sandboden, Schluffboden, Tonboden und Lehmboden.
Sandige Böden bestehen hauptsächlich aus Quarzkörnern und sind leicht zu bearbeiten. Oftmals werden sie als «leichte Böden» bezeichnet. Aufgrund ihrer schlechten Nährstoffversorgung sind sie zum Gartenbau allerdings eher nicht geeignet.
Tonige und lehmige Böden sind schwer zu bearbeiten und werden als «schwere Böden» bezeichnet. Lehm ist eine Mischung aus Ton, Sand und Schluff und profitiert von den Eigenschaften dieser drei Materialien. Sie begünstigen die Wasserrückhaltung, Luftzirkulation, Drainage und Fruchtbarkeit eines Bodens. Solche Böden sind fruchtbar, leicht zu bearbeiten und bieten eine gute Drainage.
Böden mit einem zu grossen Tonanteil sind sehr schlecht durchlüftet und neigen zu Staunässe, was für Deine Pflanzen schädlich sein kann. Aber keine Sorge, durch Bodenverbesserung kannst Du auch aus schlechteren Böden das Maximale rausholen.

Wie aktiviere ich das Bodenleben?
Wenn Du Deinem Gartenboden etwas auf die Sprünge helfen willst, hast Du ein paar Möglichkeiten ihn zu aktivieren:
- Wende regelmässig organische Dauerdünger und Gesteinsmehl an und arbeite diese nur flach in den Boden ein. Verzichte weitestgehend auf häufige, tiefgründige und intensive Bodenbearbeitung.
- Setze (chemische) Pflanzenschutzmittel nur im absoluten Notfall ein.
- Gönn Deinem Boden jedes Jahr eine Ladung Kompost. Wenn Du den Kompost neu anlegst, verwende am besten einen Kompoststarter. Erden mit hohem Grüngutkompostanteil sorgen ebenfalls für eine mikrobielle Belebung des Bodens.
- Mulche regelmässig. Unter Mulchen versteht man die gleichmässige Abdeckung des Bodens mit abgestorbenem Grünschnitt (vor allem Rasenabfällen). Achtung: Trage keine zu dicke Mulchschicht auf und vermeide, in schattigeren, feuchten Lagen zu mulchen, da es sonst zu Fäulnis kommen kann.
- Achte auf den pH-Wert Deines Bodens und überprüfe ihn regelmässig. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) empfiehlt sich eine Kalkung und als vorbeugende Massnahme die Verwendung von härterem Trinkwasser anstatt von Regenwasser.
- Reich an Nährstoffen und besonders wertvoll, da gewöhnlich nicht im Gartenkreislauf vorhanden, sind tierische Komposte wie Rinderdung.
Vorteile vom Bodenleben fördern
Das ist im Biolandbau ein essenzieller Grundsatz. Und ein aktivierter Boden mit gesunden Bodenbewohnern hat zahlreiche Vorteile:
- Kaum Überdüngung und Übersäuerung inklusive aller Probleme (Wachstumsstörungen und höhere Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen).
- Kaum Nährstoffmängel, da eine regelmässige Nährstoffnachlieferung gewährleistet ist.
- Der Boden wird quasi gratis und mit nur wenig eigenem Aufwand regelmässig gelockert und durchgegraben.
- Sowohl Wasserhaltefähigkeit (gegen Austrocknung) als auch Durchlüftung (gegen Fäulnis) des Bodens werden verbessert.
- Verglichen mit regelmässiger Bodenbearbeitung und mineralischer Düngung ist der Arbeitsaufwand auf Dauer geringer.
- Mit Kompost bzw. torffreien oder torfreduzierten Erden leistest Du einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der stark gefährdeten Moore.
- Durch den Verzicht auf mineralische Dünger verringert sich das Auswaschungsrisiko und somit eine mögliche Grundwasserbelastung.


Bodenverbesserung
Extreme Bodenverhältnisse machen nicht nur Pflanzen das Leben schwer, sondern auch den Bodenbewohnern – der Kreislauf im Boden ist gestört. Bodenverbesserung schafft Abhilfe.
Wenn der Boden zu schwer, lehmig oder verdichtet ist:
- Arbeite reifen Kompost bzw. Pflanzerde mit hohem Kompostanteil oder Perliteanteil ein. Mit Hilfe des organischen Materials verbinden sich die Tonpartikel zu Krümeln, zwischen denen sich grössere Hohlräume bilden und der Boden somit wieder «atmen» kann.
- Reichere den Lehmboden mit Sand an.
- Grab den Boden vor dem Winter um und lass die verdichteten Erdklumpen frei liegen - der Frost erledigt durch «Sprengung» den Rest!
- Wenn der Boden bis in tiefere Erdschichten stark verdichtet ist, ist eine Drainage unumgänglich.
- Gewisse Gründüngungspflanzen wie Lupinen lockern den Boden mit ihren Wurzeln bis in tiefe Erdschichten sehr gut auf. Mit dem Nebeneffekt, dass sie den Boden bedecken und somit kein Unkraut durchlassen. Zuguterletzt bewirkt diese Gründüngung eine bessere Nährstoffversorgung im Boden, wenn Du die Pflanzen in den Boden einarbeitest.
Wenn der Boden zu leicht, sandig oder zu wenig wasserspeichernd ist:
- Arbeite Kompost bzw. Pflanzerden mit hohem Kompostanteil oder Tonanteil ein, um den Humusgehalt des Bodens zu erhöhen.
- Reichere sandige Böden mit Gesteinsmehl oder einem Bodenaktivator an, um die Bodenbewohner zu fördern. Du kannst diese Mittel im Frühjahr, Sommer und Herbst ausbringen.
- Bei Beeten mit Sandboden ist es empfehlenswert zu mulchen oder die Oberfläche mit Lava- oder Rindenmulch zu bedecken, um den Wasserverlust zu verringern.


Rindenmulch und Holzdekor verwenden
Rindenmulch ist ein guter Geist für schutzbedürftige Böden im Garten! Angemischt aus hochwertigen, frisch verarbeiteten Rinden steckt er voller natürlicher Gerbstoffe, die Unkrautwuchs zuverlässig verhindern. Optimal bewahrt sind Böden und Beete auch vor strenger Witterung und Erosion, denn Rindenmulch speichert das Beste von Sonne und Regen, während übermässige Belastungen von Erde und Pflanzen ferngehalten werden. Gerade hochwertiger Mulch und Holzdekor schauen auch sehr attraktiv aus!

Weitere Anwendungen von Mulch
Verwende Mulch und Holzdekor nicht nur in Beeten – auch für Gartenwege eignet er sich ideal, weil er Unkraut unterdrückt und auch bei Regen für trockene Füsse sorgt.
- Klassisches Holzdekor gibt es in unterschiedlichen Farben zur individuellen Gartengestaltung
- Pinienrinde ist besonders strukturstabil und luftdurchlässig. Je nach Geschmack ist sie in feiner bis grober Absiebung erhältlich
- Rosenmulch eignet sich besonders unter empfindlichen Rosen und Stauden
Damit der Rindenmulch auch effektiv seine Arbeit erfüllt, beachte folgende Punkte:
- Reichere den Boden zuerst mit organischer Substanz an: Am besten geht das mit einem organischen Dauerdünger oder einem Bodenaktivator, den Du oberflächlich in den Boden einarbeitest.
- Ein Unkrautvlies unter Rindenmulch oder Holzdekor wirkt wahre Wunder! Einfach bevor Du den Mulch ausbringst auf den Boden legen. Dort, wo die Pflanzen wachsen sollen, schneide am besten ein Loch mit einer (Garten-)Schere aus oder ritze die Folie ein.
- Streue schlussendlich eine ca. 10 cm dicke Schicht aus Rindenmulch oder Holzdekor aus.

Saurer Boden
Dein Test hat ergeben, dass Dein Boden sauer ist? Kein Problem, es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, die genau diese Begebenheiten brauchen, um richtig aus sich rauszukommen. Hier findest Du eine kleine Auswahl an Pflanzen, die sich im sauren Milieu ganz besonders zu Hause fühlen. Je nach Art kann die Kompatibilität allerdings variieren, um sicherzugehen, fragst Du am besten Deinen Pflanzenverkäufer des Vertrauens.
Obst/Gemüse: Süsskartoffel (5.5-6.0), Chicorée (5.0-6.5), Kartoffeln (5.0-6.0), Brombeere (5.5-6.0), Heidelbeeren (4.0-5.0), Preiselbeeren (5.0-6.0), Quitte (5.0-6.5)
Bäume/Sträucher: Azaleen/Rhododendron (4.0-5.5), Flieder (5.5-6.5), Magnolien (5.5-6.5), Kastanie (4.5-6.5), Birke (5.0-6.5), Pappel (5.0-6.5), Kiefer (5.5-6.5), Ginster (4.5-6.0)
Zierpflanzen/Blumen: Amaryllis (5.5-6.5), Arnika (5.0-6.5), Orchideen (5.5-6.5), Hortensien (4.5-5.5), Heidegewächse (4.0-5.0), Sumpfdotterblumen (6.0-6.5), Lorbeerrose (4.5-5.5)
Um eine graduelle Senkung des pH-Werts zu bewirken, eignen sich Mittel wie: Kaffeesatz, Rindenmulch oder Nadelerde, die Du in die Erde einarbeitest. Das Giessen mit kalkarmem Regenwasser ist ebenfalls empfehlenswert.
Wenn Du einen sauren Boden hast und den pH-Wert leicht erhöhen möchtest, bietet sich Kalk an. Zum Entsäuern solltest Du also Kalk verwenden. Für den Garten wird in der Regel kohlensaurer Kalk (beispielsweise Algenkalk und Gartenkalk) zur Neutralisierung empfohlen. Bei der Dosierung solltest Du Dich unbedingt an die Angaben des Herstellers halten.
Was sagt der pH-Wert des Bodens aus?
Der pH-Wert gibt Dir Auskunft darüber, ob Dein Boden sauer, alkalisch oder neutral ist. Ein saurer Boden hat einen pH-Wert unter 7, ein alkalischer einen Wert über 7 und ein neutraler Boden hat einen pH-Wert von genau 7. Auch hier kannst Du mit Bodenverbesserung ansetzen und den pH-Wert Deines Bodens gegebenenfalls etwas beeinflussen.
Du solltest wissen, ob der Boden sauer ist oder nicht, denn der richtige pH-Wert ist für einige Pflanzen durchaus wichtig. Aber wie findest Du jetzt heraus, welchen pH-Wert Dein Boden hat? Dafür gibt es Test-Sets, die Dir schnell und zuverlässig Auskunft geben.

Boden bearbeiten: Hacken
Den Gartenboden zu hacken ist eine tolle Möglichkeit der Bodenpflege und Bodenverbesserung. Zu welchem Zeitpunkt Du Deinen Gartenboden am besten bearbeitest, zeigt Dir unser Gartenpflege-Kalender im Überblick.
1. Der Boden wird gelockert und gelüftet
Wurzeln wollen atmen. Wenn der Boden, in dem die Wurzeln stecken, verklumpt, verkrustet oder total festgetreten ist, dann ist der Gasaustausch der Wurzel mit der Oberfläche behindert und auf die Dauer leidet ihre Gesundheit. Auch die Nützlinge im Boden brauchen Sauerstoff.
Und das Wetter spielt eine Rolle. Unter anderem durch die «Wucht» von Regentropfen verliert die Oberfläche des Bodens nach und nach ihre feine Krümelstruktur. Sie verkrustet.
Genau deshalb lohnt sich hacken! Dadurch werden die Verkrustungen aufgebrochen und die Wurzeln können «durchatmen», unabhängig von der Bodenart.
2. Unkräuter werden beseitigt
Unkraut mag es nicht, beim Anwachsen gestört zu werden! Hacken ist daher sehr effektiv, um Unkraut vorzubeugen.
Problem im Keim erstickt: Unkrautsamen werden durch das Hacken frühzeitig zerstört. Auch langjährig hartnäckigem Unkraut wie zum Beispiel Löwenzahn geht regelmässiges Hacken ganz schön auf den Geist. Die Unkrautpflanzen werden dadurch so geschwächt, dass sie keine ernstzunehmende Konkurrenz für die erwünschten Pflanzen mehr darstellen können.

3. Schädlinge werden bekämpft
Wenn Du ein Schneckenproblem hast, müssen wir Dich an dieser Stelle leider enttäuschen. Hacken hilft nur bedingt gegen die Schleimspurzieher. Aber durch das Hacken werden sie zumindest etwas vergrault und legen ihre Eier nicht unbedingt in Deinem Beet ab.
Maulwürfe und Wühlmäuse mögen es übrigens auch nicht so gerne, wenn der Boden über ihnen regelmässig bearbeitet wird.
4. Bodenwasser wird konserviert
Ein schlauer Gärtner hat einmal gesagt:
Hacken nützt dem Wasserhaushalt des Bodens. In verkrustete Böden kann Regenwasser nicht gut eindringen und fliesst daher ungenutzt ab. In lockere sickert das Regenwasser leicht hinein – auch in tiefere Schichten.
Ausserdem: Wenn die obere Bodenschicht verkrustet ist, kann das Bodenwasser aus der Tiefe bis an die Oberfläche aufsteigen. Es nutzt dazu die feinen Zwischenräume zwischen den Bodenpartikeln, die sogenannten Kapillaren.
An warmen Tagen können so täglich bis zu 6 Liter Wasser pro Quadratmeter verloren gehen. Durch das Hacken werden die oberen Boden-Kapillaren zerstört, so dass das Wasser nicht mehr bis an die Oberfläche steigen kann und dort verdunstet.
Tipp
Wenn es Dir zu anstrengend ist, den ganzen Garten von Hand zu hacken, dann sind Motorfräsen genau das Richtige für Dich. Sie erleichtern Dir die Arbeit ungemein. Wenn Du keine kaufen willst, kannst Du sie natürlich auch leihen.
Pflanzen düngen
Auch Pflanzen brauchen eine ausgewogene Ernährung. Dann ist es Zeit zum Dünger zu greifen, denn wenn nur ein Hauptnährstoff fehlt, kann die Entwicklung der Pflanze gehemmt werden. Im schlimmsten Fall haben die Mangelsymptome zur Folge, dass sie abstirbt. So weit muss es aber nicht kommen. Mit Düngemitteln kannst Du entgegenwirken. Vergiss also beim Garten pflegen nicht das Düngen!
NPK - die drei magischen Buchstaben des Düngens
Darunter versteht man Stickstoff, Phosphor und Kalium, die Hauptnährelemente für jede Pflanze. Calcium, Magnesium, Schwefel und Eisen werden ebenso in nennenswerten Mengen benötigt, dazu noch einige Spurenelemente.
Ob im Topf oder im Freien gepflanzt – nach einer gewissen Zeit sind die benötigten Nährstoffe im Boden aufgebraucht und können nicht immer auf natürlichem Wege zugeführt werden. Dann ist Dünger der Retter in der Not:
- Dünger führen den Pflanzen lebensnotwendige Nährstoffe zu und sorgen für kräftiges und gesundes Pflanzenwachstum.
- Sie enthalten eine Vielzahl unverzichtbarer Hauptnährstoffe und Spurenelemente und erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Krankheiten.
- Spezielle Düngemittel für Nutzpflanzen schaffen eine optimale Grundlage für eine reiche Ernte und machen Obst, Gemüse und Kräuter besonders schmackhaft.
- Dünger sind bei sachgemässer Anwendung unbedenklich für Menschen und Haustiere.
Es gibt unterschiedliche Dünger für die verschiedenen Einsatzgebiete im Garten, grob eingeteilt in:
Rasendünger, Grünpflanzendünger, Blühpflanzendünger sowie Obst- und Gemüsedünger

- Pflanzen nicht bei Sonne düngen. Wenn dichte Sonnenstrahlen auf Dünger treffen, können unter Umständen Blätter und Wurzeln verbrennen, besonders bei sehr trockenem Wetter. Du solltest daher düngen, wenn es bewölkt und feucht ist.
- pH-Wert des Bodens beachten. Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen einen pH-Wert zwischen 5.5 und 6.5. Eine Ausnahme bilden Rhododendren und Moorbeetpflanzen (pH-Wert 4.0-4.5) sowie kalkliebende Pflanzen wie Buchs oder Clematis (pH-Wert über 7). Der pH-Wert des Bodens beeinflusst entscheidend die Aufnahmefähigkeit der Pflanze für essenzielle Nährelemente!
- Optimaler Einsatz von Rasendünger: Die erste Düngung sollte zu Beginn des Frühjahrs erfolgen, die zweite Düngung im Frühsommer, die dritte Düngung kann mit Herbstrasendünger vom Spätsommer bis zum Winteranfang durchgeführt werden.
Flüssiger Mineraldünger wird für Topf- und Kübelpflanzen häufig verwendet, da dieser schnell wirksam ist. Am einfachsten ist es, wenn Du ihn etwa alle ein-zwei Wochen zum Giesswasser dazugibst. Dosiere ihn so, wie auf dem Etikett angegeben.
Alternativ kannst Du auch Dünger in fester Form verwenden wie beispielsweise Granulate oder Stäbchen. Die haben den grossen Vorteil, dass man nur 1-2 Mal pro Saison Arbeit hat.
In der Regel werden Flüssigdünger oder direkt in Wasser aufzulösende Dünger in relativ kurzen Abständen gegeben, wohingegen Düngerstäbchen und Granulate meist Langzeitdünger sind. Wichtig ist, dass Du nur in der Wachstumsperiode düngst, da Pflanzen nur von Antriebsbeginn bis Triebabschluss Nährstoffe aufnehmen können.
Dabei ist Fingerspitzengefühl angesagt. Vor allem bei Mineraldünger solltest Du genauestens auf die Herstellerangaben achten – er darf auf keinen Fall überdosiert werden. Eine Faustregel besagt:
Trage den Dünger niemals auf trockene Wurzelballen auf, sonst können die Wurzeln verbrennen. Du solltest den Dünger also immer sparsam verwenden und grundsätzlich nach dem Wässern düngen.

Gärtner-Tipp
Wenn Du zu viel Dünger verabreichst schädigst Du die Pflanzen. Zu wenig Dünger verlangsamt lediglich die Entwicklung der Pflanze, schadet ihr aber nicht.
Organische Dauerdünger und Bodenhilfsstoffe einsetzen
Den Boden langfristig gesund und «wohl genährt» zu halten ist schon mehr als die halbe Miete beim biologischen Düngen. Das erreichst Du durch Bodenaktivatoren und vor allem organische Dauerdünger, die die effizienteste Form des organischen Düngens darstellen. Du kannst sie ausserdem schon recht zeitig im Frühling ausbringen (ab März), da ihre Inhaltsstoffe nur langsam umgewandelt werden.
Mit Kaffeesatz düngen
In Kaffeesatz sind die drei Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor und Kalium) in ausreichender Menge enthalten, er ist absolut umweltfreundlich, frei von Schadstoffen und eigentlich nur ein Abfallprodukt.
Ein praktischer Nebeneffekt für Deine Kübelpflanzen im Freien: Schnecken können den Kaffeesatz auf der Erde nicht ausstehen und werden die Pflanzen eher in Ruhe lassen. Mische den kalten Kaffeesatz einfach in regelmässigen Abständen unter die Erde.
Blumen mit Kartoffelwasser giessen
Kartoffelwasser ist ein günstiger und natürlicher Dünger. Die im Wasser verbliebenen Nährstoffe sorgen für gutes Wachstum und prächtige Blüten. Verwende das abgekühlte Wasser einfach als Giesswasser.
Brennnesseln nutzen
Du kannst Deinen Biodünger auch aus frischen Brennnesseltrieben selbst herstellen:
- etwa 1 kg frische Brennnesseltriebe zerkleinern
- mit ca. zehn Liter Wasser auffüllen
- zwei Wochen täglich umrühren
- das Kraut absieben
- die Jauche im Verhältnis 1:20 mit Wasser verdünnen und zum Düngen verwenden
Diese Düngerform bewirkt eine rasche Stickstoffversorgung, optimal für Tomaten und Kohl. Ausserdem hilft sie Blattläuse zu bekämpfen.

Gesunder Rasen wächst im Laufe eines Jahres so stark, dass pro Quadratmeter 3 bis 6 kg Schnittgut anfallen. Bei diesem Wachstum entzieht der Rasen dem Boden Nährstoffe und laugt ihn aus. So entstehen die von Dir gefürchteten kahlen Stellen, Moos und Unkraut breiten sich aus. Mit etwas Rasenpflege und Rasendünger kannst Du solche Schönheitsfehler vermeiden oder sie ausbügeln. Worauf Du dabei achten solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber.