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In der Schweiz unterscheidet man vier Hauptbodenarten: Sandboden, Schluffboden, Tonboden und Lehmboden.

Sandige Böden bestehen hauptsächlich aus Quarzkörnern und sind leicht zu bearbeiten. Oftmals werden sie als «leichte Böden» bezeichnet. Aufgrund ihrer schlechten Nährstoffversorgung sind sie zum Gartenbau allerdings eher nicht geeignet.

Tonige und lehmige Böden sind schwer zu bearbeiten und werden als «schwere Böden» bezeichnet. Lehm ist eine Mischung aus Ton, Sand und Schluff und profitiert von den Eigenschaften dieser drei Materialien. Sie begünstigen die Wasserrückhaltung, Luftzirkulation, Drainage und Fruchtbarkeit eines Bodens. Solche Böden sind fruchtbar, leicht zu bearbeiten und bieten eine gute Drainage.

Böden mit einem zu grossen Tonanteil sind sehr schlecht durchlüftet und neigen zu Staunässe, was für Deine Pflanzen schädlich sein kann. Aber keine Sorge, durch Bodenverbesserung kannst Du auch aus schlechteren Böden das Maximale rausholen.

In einer Hand voll Boden sind mehr Mikroorganismen enthalten, als auf der Erde Menschen leben. Man teilt die Bodenlebewesen in zwei Gruppen ein:

  • Bodenflora (Bakterien, Pilze, Algen)
  • Bodenfauna (Regenwürmer, Nematoden, Milben etc.).

Mikroorganismen sind zuständig für die Zerkleinerung und Umwandlung abgestorbener organischer Substanz (Blätter, Wurzeln etc.). Diese wandeln sie entweder in Nährhumus oder in Dauerhumus um. Letzterer wird langsamer zersetzt und ist somit eine länger anhaltende «Nährstoffquelle». Zudem durchmischen Bodenbewohner den Boden und lockern ihn auf. So wird er durchlüftet und die Struktur verbessert.

Was lebt eigentlich alles im Boden?

Wenn Du Deinem Gartenboden etwas auf die Sprünge helfen willst, hast Du ein paar Möglichkeiten ihn zu aktivieren:

  • Wende regelmässig organische Dauerdünger und Gesteinsmehl an und arbeite diese nur flach in den Boden ein. Verzichte weitestgehend auf häufige, tiefgründige und intensive Bodenbearbeitung.
  • Setze (chemische) Pflanzenschutzmittel nur im absoluten Notfall ein.
  • Gönn Deinem Boden jedes Jahr eine Ladung Kompost. Wenn Du den Kompost neu anlegst, verwende am besten einen Kompoststarter. Erden mit hohem Grüngutkompostanteil sorgen ebenfalls für eine mikrobielle Belebung des Bodens.
  • Mulche regelmässig. Unter Mulchen versteht man die gleichmässige Abdeckung des Bodens mit abgestorbenem Grünschnitt (vor allem Rasenabfällen). Achtung: Trage keine zu dicke Mulchschicht auf und vermeide, in schattigeren, feuchten Lagen zu mulchen, da es sonst zu Fäulnis kommen kann.
  • Achte auf den pH-Wert Deines Bodens und überprüfen ihn regelmässig. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) empfiehlt sich eine Kalkung und als vorbeugende Massnahme die Verwendung von härterem Trinkwasser anstatt von Regenwasser.
  • Reich an Nährstoffen und besonders wertvoll, da gewöhnlich nicht im Gartenkreislauf vorhanden, sind tierische Komposte wie Rinderdung.

Extreme Bodenverhältnisse machen nicht nur Pflanzen das Leben schwer, sondern auch den Bodenbewohnern – der Kreislauf im Boden ist gestört. Bodenverbesserung schafft Abhilfe.

  • Kompost und Sand: Mit Hilfe des organischen Materials verbinden sich die Tonpartikel zu Krümeln, zwischen denen sich grössere Hohlräume bilden und der Boden somit wieder «atmen» kann. So kannst Du Deinen Lehmboden verbessern.
  • Boden umgraben: Grab den Boden vor dem ersten Frost um und lass die verdichteten Erdklumpen frei liegen - der Frost erledigt durch «Sprengung» den Rest.
  • Drainage: Wenn der Boden bis in tiefere Erdschichten stark verdichtet ist, ist eine Drainage unumgänglich.

  • Kompost und Sand: Durch das Untergraben von Kompost, Sand oder Schreddergut, machst Du Deinen Boden lockerer und durchlässiger für Wasser und Sauerstoff.
  • Tonmineralien: Tonmineralien können die Bodenstruktur optimieren, sodass dieser Wasser besser speichern kann. Verwende z. B. Bentonit, Gartenbau-Perlit oder Gesteinsmehle, wenn Du Deinen Tonboden verbessern möchtest.
  • Gründünger: Reichere den Boden im Frühjahr mit Kompost oder anderem organischem Material an.

  • Kompost: Arbeite Kompost oder Erden mit hohem Kompostanteil sowie Urgesteinsmehl oder organische Dauerdünger ein, um den Humusgehalt des Bodens zu erhöhen.
  • Tonmineralien: Reichere den Boden mit Gartenbau-Perlit und Vermiculit an, um die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens zu erhöhen. So kannst Du Deinen Sandboden verbessern.
  • Mulch: Bei Beeten ist es empfehlenswert zu mulchen oder die Oberfläche mit Lava- oder Rindenmulch zu bedecken, um den Wasserverlust zu verringern.

Wenn Du Deinem Gartenboden, unabhängig von der Bodenart, etwas auf die Sprünge helfen willst, hast Du ein paar Möglichkeiten ihn zu aktivieren und so das Pflanzenwachstum und die Mikroorganismen zu fördern. Neben Bodenverbesserung, kannst Du Deinen Boden aktivieren. Diese Massnahmen sind immer eine gute Idee, wenn Du Deinen Boden aktivieren möchtest:

  • Wende regelmässig organische Dauerdünger und Gesteinsmehl an und arbeite diese nur flach in den Boden ein.
  • Setze Pflanzenschutzmittel nur im absoluten Notfall ein.
  • Gönn Deinem Boden jedes Jahr eine Ladung Kompost. Wenn Du den Kompost neu anlegst, verwende am besten einen Kompoststarter. Erden mit hohem Grüngutkompostanteil sorgen ebenfalls für eine mikrobielle Belebung des Bodens.
  • Mulche regelmässig. Unter Mulchen versteht man die gleichmässige Abdeckung des Bodens mit abgestorbenem Grünschnitt (vor allem Rasenabfällen). Achtung: Trage keine zu dicke Mulchschicht auf und vermeide, in schattigeren, feuchten Lagen zu mulchen, da es sonst zu Fäulnis kommen kann.
  • Achte auf den pH-Wert Deines Bodens und überprüfen ihn regelmässig. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) und reagiere entsprechend. Mehr dazu findest Du in unserem Kapitel zum Thema pH-Wert.
  • Reich an Nährstoffen und besonders wertvoll, da gewöhnlich nicht im Gartenkreislauf vorhanden, sind tierische Komposte wie Rinderdung.

  • Kaum Überdüngung und Übersauerung. Wachstumsstörungen und höhere Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen werden so vermieden.
  • Kaum Nährstoffmängel, da eine regelmässige Nährstoffnachlieferung gewährleistet ist.
  • Der Boden wird quasi gratis und mit nur wenig eigenem Aufwand regelmässig gelockert und durchgegraben.
  • Sowohl Wasserhaltefähigkeit (gegen Austrocknung) als auch Durchlüftung (gegen Fäulnis) des Bodens werden verbessert.
  • Verglichen mit regelmässiger Bodenbearbeitung und mineralischer Düngung ist der Arbeitsaufwand auf Dauer geringer.
  • Durch den Verzicht auf mineralische Dünger verringert sich das Auswaschungsrisiko und somit eine mögliche Grundwasserbelastung.

Der pH-Wert gibt Dir Auskunft darüber, ob Dein Boden sauer, alkalisch oder neutral ist. Ein saurer Boden hat einen pH-Wert unter 7, ein alkalischer einen Wert über 7 und ein neutraler Boden hat einen pH-Wert von genau 7. Auch hier kannst Du mit Bodenverbesserung ansetzen und den pH-Wert Deines Bodens gegebenenfalls etwas beeinflussen.

Du solltest wissen, ob der Boden sauer ist oder nicht, denn der richtige pH-Wert ist für einige Pflanzen durchaus wichtig. Aber wie findest Du jetzt heraus, welchen pH-Wert Dein Boden hat? Dafür gibt es Test-Sets, die Dir schnell und zuverlässig Auskunft geben.

Dein Test hat ergeben, dass Dein Boden sauer ist? Kein Problem, es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, die genau diese Begebenheiten brauchen, um richtig aus sich rauszukommen. Hier findest Du eine kleine Auswahl an Pflanzen, die sich im sauren Milieu ganz besonders zu Hause fühlen. Je nach Art kann die Kompatibilität allerdings variieren, um sicherzugehen, fragst Du am besten Deinen Pflanzenverkäufer des Vertrauens.

Obst/Gemüse: Süsskartoffel (5,5-6,0), Chicorée (5,0-6,5), Kartoffeln (5,0-6,0), Brombeere (5,5-6,0), Heidelbeeren (4,0-5,0), Preiselbeeren (5,0-6,0), Quitte (5,0-6,5)

Bäume/Sträucher: Azaleen/Rhododendron (4,0-5,5), Flieder (5,5-6,5), Magnolien (5,5-6,5), Kastanie (4,5-6,5), Birke (5,0-6,5), Pappel (5,0-6,5), Kiefer (5,5-6,5), Ginster (4,5-6,0)

Zierpflanzen/Blumen: Amaryllis (5,5-6,5), Arnika (5,0-6,5), Orchideen (5,5-6,5), Hortensien (4,5-5,5), Heidegewächse (4,0-5,0), Sumpfdotterblumen (6,0-6,5), Lorbeerrose (4,5-5,5)

Um eine graduelle Senkung des pH-Werts zu bewirken, eignen sich Mittel wie: Kaffeesatz, Rindenmulch oder Nadelerde, die Du in die Erde einarbeitest. Das Giessen mit kalkarmem Regenwasser ist ebenfalls empfehlenswert.

Wenn Du einen sauren Boden hast und den pH-Wert leicht erhöhen möchtest, bietet sich Kalk an. Zum Entsäuern solltest Du also Kalk verwenden. Für den Garten wird in der Regel kohlensaurer Kalk (beispielsweise Algenkalk und Gartenkalk) zur Neutralisierung empfohlen. Bei der Dosierung solltest Du Dich unbedingt an die Angaben des Herstellers halten.

Den Gartenboden zu hacken ist eine tolle Möglichkeit der Bodenpflege und Bodenverbesserung. Zu welchem Zeitpunkt Du Deinen Gartenboden am besten bearbeitest, zeigt Dir unser Gartenpflege-Kalender im Überblick.

Der Boden wird gelockert und gelüftet
Wurzeln wollen atmen. Wenn der Boden, in dem die Wurzeln stecken, verklumpt, verkrustet oder total festgetreten ist, dann ist der Gasaustausch der Wurzel mit der Oberfläche behindert und auf die Dauer leidet ihre Gesundheit. Auch die Nützlinge im Boden brauchen Sauerstoff. Am besten hacken, wenn der Boden nach einem Regenschauer abgetrocknet ist.

Unkräuter werden beseitigt
Unkraut mag es nicht, beim Anwachsen gestört zu werden. Hacken ist daher sehr effektiv, um Unkraut vorzubeugen. Ausserdem werden Unkrautsamen durch das Hacken frühzeitig zerstört.

Schädlinge werden bekämpft
Wenn Du ein Schneckenproblem hast, müssen wir Dich an dieser Stelle leider enttäuschen. Hacken hilft nur bedingt gegen die Schleimspurzieher. Aber durch das Hacken werden sie zumindest etwas vergrault und legen ihre Eier nicht unbedingt in Deinem Beet ab. Maulwürfe und Wühlmäuse mögen es übrigens auch nicht so gerne, wenn der Boden über ihnen regelmässig bearbeitet wird.

Bodenwasser wird konserviert
Ein schlauer Gärtner hat einmal gesagt: Wer ein Mal hackt, spart drei Mal giessen. Hacken nützt dem Wasserhaushalt des Bodens. In verkrustete Böden kann Regenwasser nicht gut eindringen und fliesst daher ungenutzt ab. In lockere sickert das Regenwasser leicht hinein – auch in tiefere Schichten.

Vier Vorteile des Hackens

Wenn es Dir zu anstrengend ist, den ganzen Garten von Hand zu hacken, dann sind Motorhacken und -fräsen genau das Richtige für Dich. Sie erleichtern Dir die Arbeit ungemein. Wenn Du keine kaufen willst, kannst Du sie natürlich auch leihen.

Auch Pflanzen brauchen eine ausgewogene Ernährung. Dann ist es Zeit zum Dünger zu greifen, denn wenn nur ein Hauptnährstoff fehlt, kann die Entwicklung der Pflanze gehemmt werden. Im schlimmsten Fall haben die Mangelsymptome zur Folge, dass sie abstirbt. So weit muss es aber nicht kommen. Mit Düngemitteln kannst Du entgegenwirken. Wann der richtige Zeitpunkt zum Düngen ist, erfährst Du in unserem Gartenpflege-Kalender.

Stoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Schwefel sind Hauptnährstoffe, die auf keinen Fall fehlen dürfen. Ob im Topf oder im Freien gepflanzt – nach einer gewissen Zeit sind die benötigten Nährstoffe im Boden aufgebraucht und können nicht immer auf natürlichem Wege zugeführt werden. Dann ist Dünger der Retter in der Not und das Mittel der Wahl bei der Bodenverbesserung:

  • Dünger führen den Pflanzen lebensnotwendige Nährstoffe zu und sorgen für kräftiges und gesundes Pflanzenwachstum.
  • Sie enthalten eine Vielzahl unverzichtbarer Spurenelemente und Enzyme und erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Krankheiten.
  • Dünger sind unbedenklich für Menschen und Haustiere.

  • Pflanzen nicht bei Sonne düngen. Wenn dichte Sonnenstrahlen auf Dünger treffen, können unter Umständen Blätter und Wurzeln verbrennen, besonders bei sehr trockenem Wetter. Du solltest daher düngen, wenn es bewölkt und feucht ist.
  • pH-Wert des Bodens beachten. Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Aber es gibt auch Ausnahmen. Mehr dazu erfährst Du in unserem Kapitel über den ph-Wert Deines Gartenbodens.

Tipps zum richtigen Düngen

Prinzipiell ist flüssiger Mineraldünger für Topf- und Kübelpflanzen am besten geeignet, da dieser besonders einfach zu benutzen und schnell wirksam ist. Am einfachsten ist es, wenn Du ihn etwa alle zwei Wochen zum Giesswasser dazugibst. Dosiere ihn so, wie auf dem Etikett angegeben. Alternativ kannst Du natürlich auch Dünger in fester Form verwenden.

In der Regel werden Flüssigdünger oder direkt in Wasser aufzulösende Dünger in relativ kurzen Abständen gegeben. Langzeitdünger solltest Du entsprechend seltener geben. Wichtig ist, dass Du nur in der Wachstumsperiode düngst, da Pflanzen nur von Antriebsbeginn bis Triebabschluss Nährstoffe aufnehmen können.

Dabei ist Fingerspitzengefühl angesagt. Vor allem bei Kunstdünger (Mineraldünger) solltest Du genauestens auf die Herstellerangaben achten – er darf auf keinen Fall überdosiert werden. Eine Faustregel besagt:

Trage den Dünger niemals auf trockene Wurzelballen auf, sonst können die Wurzeln verbrennen. Du solltest den Dünger also immer sparsam verwenden und grundsätzlich nach dem Wässern düngen.

Gesunder Rasen wächst im Laufe eines Jahres so stark, dass pro Quadratmeter 3 bis 6 kg Schnittgut anfallen. Bei diesem Wachstum entzieht der Rasen dem Boden Nährstoffe und laugt ihn aus. So entstehen die von Dir gefürchteten kahlen Stellen, Moos und Unkraut breiten sich aus. Mit etwas Rasenpflege und Rasendünger kannst Du solche Schönheitsfehler vermeiden oder sie ausbügeln. Worauf Du dabei achten solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber.

In Kaffeesatz sind die drei Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor und Kalium) in ausreichender Menge enthalten. Er ist absolut umweltfreundlich, frei von Schadstoffen und eigentlich nur ein Abfallprodukt. Ein praktischer Nebeneffekt für Deine Kübelpflanzen im Freien: Schnecken können den Kaffeesatz auf der Erde nicht ausstehen und werden die Pflanzen in Ruhe lassen. Mische den kalten Kaffeesatz einfach in regelmässigen Abständen unter die Erde.

Kartoffelwasser ist ein günstiger und natürlicher Dünger. Die im Wasser verbliebenen Nährstoffe sorgen für gutes Wachstum und prächtige Blüten. Verwende das abgekühlte Wasser einfach als Giesswasser.

Du kannst Deinen Biodünger auch aus frischen Brennnesseltrieben selbst herstellen:

  • etwa 1 kg frische Brennnesseltriebe zerkleinern
  • mit ca. zehn Liter Wasser auffüllen
  • zwei Wochen täglich umrühren
  • das Kraut absieben
  • die Jauche im Verhältnis 1:20 mit Wasser verdünnen und zum Düngen verwenden

Diese Düngerform bewirkt eine rasche Stickstoffversorgung, optimal für Tomaten und Kohl. Ausserdem hilft sie Blattläuse zu bekämpfen.

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