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Mit der Innenverkleidung gibst Du Deinem Camper seinen Charakter. Da steht nicht nur Wohnlichkeit im Vordergrund. Eine gut durchdachte Planung ist notwendig, damit alle Ausbauschritte im Camper ineinander greifen. Überlege Dir also bei der Camper Ausbau Planung:

  • Ist eine Unterkonstruktion nötig? Benötigst Du für Deine Innenverkleidung eine Unterkonstruktion, musst Du Dir vorher überlegen, wo Du sie an der Fahrzeugkarrosserie befestigst. Gegebenenfalls sind das Teile, die bei der Dämmung frei gelassen werden müssen.
  • Müssen Möbel an der Karrosserie befestigt werden? Willst Du später Möbel einbauen, die fest mit der Karrosserie verschraubt werden, musst Du dafür Platz bei der Innenverkleidung lassen.
  • Die Position von Lampen und Kabeln? Wo willst Du Lampen im Camper positionieren und wo willst Du die Kabel unter Deiner Innenverkleidung verlegen.

Das sind ein paar Eckpunkte, durch die Deine Innenverkleidung im Camper schon mal Form annimmt. Bei der Planung gibt's allerdings noch einige weitere Punkte zu beachten.

  • Sicherheit: Ganz wichtig, alles muss sicher verschraubt sein, damit bei der Fahrt keine Teile Deiner Innenverkleidung im Camper abfallen.
  • Gewicht der Innenverkleidung: Beachte bei der Planung Deiner Innenverkleidung auch direkt ihr Gewicht.
  • Wohngesunde Materialien: Genau wie in Deiner Wohnung, sollte das Material für Deine Innenverkleidung wohngesund sein. Das heisst feuchtigkeitsbeständig und feuchtigkeitsregulierend, damit Du keine Schimmelprobleme bekommst.

Camper Innenverkleidung planen

Deine Camper Innenwandverkleidung. Deine Wahl. Für die Innenwandverkleidung Deines Campers kommen einige Materialien in Frage. Für was Du Dich letztlich entscheidest ist Geschmackssache. Wichtig dabei, greif am besten zu einem Material das feuchtigkeitsregulierend ist. Das heisst das Material nimmt Wasser auf und gibt es später wieder an die Luft ab. So verringerst Du das Schimmelrisiko und es gibt weniger unangenehme Gerüche. Ausgiebiges Lüften und auch heizen ersetzt das, genau wie in der Wohnung, nicht.

Eins der beliebtesten Materialien für die Camper Innenverkleidung? Ganz klar: Holz. Denn Holz sieht nicht nur wohnlich aus, sondern ist auch natürlich und damit wohngesund, es schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe. Bei der Holzwahl eignet sich sowohl Profilholz als auch Sperrholz. Du kannst auch Hartfaserplatten nutzen. Wichtig ist, dass Du das unbehandelte Holz mit Lasur oder Lack streichst, bevor Du es einbaust. So wird es resistent gegen die Feuchtigkeit die beim Schlafen, Kochen und Atmen im Camper entsteht und verkratzt nicht so schnell.

Profilholz

Profilholz lässt sich dank des Nut und Feder Systems leicht verlegen und auch relativ gut an den Camper anpassen, für Rundungen ist es allerdings nicht flexibel genug. Bei Profilholz eignet sich Fichte, Lärche oder Tanne. Im BUILDIFY Ducato wurden von den Busbastlern Rhombusleisten aus sibirischer Lärche verbaut. Beachte, dass Dein Camper durch das Profilholz einiges an Gewicht zulegt, denn Profilholz ist schwer. Auch wichtig, Profilholz kann bei einem Unfall splittern.

Sperrholz

Ein sehr leichtes, splitterfestes Holz, dass sich gut für Camper Innenverkleidungen eignet ist Pappel-, Buchen- oder Birkensperrholz. Musst Du bei der Innenverkleidung auf das Gewicht achten, lohnt es sich zu Sperrholz zu greifen. Das Holz ist ausserdem biegsam und kann so an Rundungen im Camper angepasst werden, wenn Du eine geringe Materialstärke nutzt. Im BUILDIY Ducato haben die Busbastler Aussparungen mit Sperrholz ausgefüllt, die dann mit Filz verkleidet wurden.

MDF/HDF Platten

Auch eine Lösung sind MDF beziehungsweise HDF Platten. Die eignen sich vor allem wenn Du einen Untergrund für einen Filzbezug, Kork oder ähnliches suchst. Das Holz ist allerdings schwerer als Sperrholz, dafür aber sehr stabil auch bei geringer Materialstärke. MDF Platten nehmen Feuchtigkeit auf, Du solltest also besser zu HDF Platten greifen und auch diese wasserabweisend lackieren oder lasieren. Da die Platten aus verklebten Spähnen bestehen, gibt es keine Splittergefahr.

Du willst was anderes als Holzoptik im Camper? Dann hast Du Möglichkeiten. Filz ist eine gute Alternative. Es hat sehr wenig Gewicht, Du kannst es entweder direkt auf Deiner Dämmung verkleben oder Holzplatten damit verkleiden. Es ist wärmedämmend, schallschluckend und lässt sich dazu noch gut reinigen. Bei der Verlegung kannst Du damit gut die Rundungen in Deinem Camper auskleiden. Im BUILDIFY Camper haben die Busbastler Filz und Dämmvlies genutzt, um Radkästen, Türen und Aussparungen zu verkleiden.

In Frage für die Camper Innenverkleidung kommen noch andere Materialien, wie beispielsweise Kork, PVC und vieles mehr. Wie das Innere Deines Campers aussieht, liegt an Dir und den Gegebenheiten in Deinem Camper. Hier gibt's keine allgemeine Lösung. In unserem Fall wurde bei der Innenverkleidung des BUILDIFY Campers eine Mischung aus Rhombusleisten aus sibirischer Lärche, sowie Filz & Vlies verbaut.

Filz & andere Materialien als Camper Innenverkleidung

Um eine Innenverkleidung aus Holz im Camper sicher anzubringen, kann eine stabile Unterkonstruktion hilfreich sein. In unserem Ducato haben die Busbastler bei der Dämmung die Verstrebungen freigelassen. Bei der Innenverkleidung haben sie dann die freien Streben genutzt, um die Unterkonstruktion an der Karosserie zu befestigen. Durch die Unterkonstruktion werden Ungleichheiten ausgeglichen und die Holzverkleidung kann später leichter montiert werden.

  • Furnierschichtholz (stattdessen kann auch eine Multiplexplatte Birke zurechtgeschnitten werden)
  • UHU Poly Max Montagekleber
  • Gegenenfalls geeignete Schrauben und Blindnietmuttern

Weiter geht's mit Filz. Das Dämmvlies haben die Busbastler im BUILDIFY Camper nicht nur genutzt, um die Rückwand zur Fahrerkabine zu verkleiden, sondern auch für die hinteren Türen, Schiebetür und Radkästen. So ergibt sich ein einheitliches Bild.

  • Sprühkleber
  • Schere
  • Elektrolötkolben
  • Dämmvlies
  • Andrückroller

Das Campingfilz wurde von den Busbastlern an allen «offenen Stellen» verklebt. Auch die Ränder der Türen wurden mit einem Lötkolben versiegelt, der Campingfilz an den Radkästen wurde nur angeklebt. Die Unterkonstruktion bleibt dabei frei. Abschliessend werden alle Teile die noch weiss sind lackiert, so entsteht ein einheitliches Bild im Innenraum.

Camper lackieren

Und jetzt ran an die Rhombusleisten. Vorher haben die Busbastler im BUILDIFY Ducato noch die Batterie des Solarmoduls von Goal Zero platziert und die Kabel für die Lampen verlegt, damit am Ende alle Kabel hinter der Holzverkleidung verschwinden.

  • Rhombusleiste sibirische Lärche
  • Gummischlauchleitung
  • Goal Zero Yeti
  • Goal Zero Boulder Solarmodul

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