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Es gibt unzählige Arten von Beton, die den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden müssen. Und die haben auch viele verschiedene Bestandteile und verschiedene Mischverhältnisse. Aber die kannst Du alle vernachlässigen, denn wir zeigen Dir, welchen Beton Du für Deine Projekte brauchst und wie Du ihn anmischst.

Ein einfacher Universalbeton besteht nämlich aus nur 3 Bestandteilen: Zement, Sand und Wasser. Je nach Beschaffenheit und Zusammensetzung der Komponenten, weist der Beton unterschiedliche Eigenschaften auf. Und mit diesen drei «Zutaten» im richtigen Mischverhältnis kannst Du schon richtig viel machen.

Zement ist das Bindemittel im Beton. Er besteht aus Kalkstein, Ton, Sand und Eisenerz. Diese Rohstoffe werden gebrannt und gemahlen bis daraus der Zement entsteht. Gibt man weitere Komponenten wie Hüttensand oder Flugasche hinzu, verändern sich die chemischen Eigenschaften des Zements.

Wird Zement mit Wasser gemischt, kommt es zu einer chemischen Reaktion und der Zement härtet dauerhaft aus. Oft wird von Trocknen gesprochen aber das ist nicht korrekt.

Zement

Sand ist ein Sediment, das in der Natur vorkommt. Bis zu einer Grösse von zwei Millimetern spricht man von Sand. Was grösser ist, gilt als Kies. Für die Bezeichnung Sand ist lediglich die Grösse ausschlaggebend, nicht die mineralische Zusammensetzung. Jedoch besteht der meiste Sand weltweit aus Quarz.

Sand und Kies sind wichtige Ausgangsstoffe für Beton. Deshalb sind sie für die gesamte Baubranche von grosser Bedeutung.

Sand

Das Wasser schafft zwischen den trockenen Bestandteilen des Betons eine Verbindung. Im richtigen Mischverhältnis macht es den Zement zu einem Leim und hält das ganze zusammen. Ausserdem löst es eine chemische Reaktion aus, wodurch der Zement fest wird und der Beton seine Stabilität erreicht.

Neben diesen wichtigen Eigenschaften bestimmt das Wasser die Konsistenz des Betons. Viel Wasser macht ihn flüssiger wodurch er sich leichter giessen oder schütten lässt, weniger Wasser macht ihn zäher wodurch er formstabiler bleibt. Willst Du den Beton in eine Verschalung giessen, sollte er flüssiger sein als Beton, den Du zum Stützen von Mauersteinen verwenden willst. Zu flüssig darf er nie sein!

Wasser
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Zu welchen Anteilen der Beton gemischt werden muss, hängt von der späteren Verwendung ab. Für eine Fundamentplatte brauchst Du eine andere Zusammensetzung des Betons als für ein Mauerwerk.

Bevor Du loslegst sei Dir bewusst, dass Du Beton nur für Tiefbau-Projekte selbst mischen darfst. Also für Fundamente und ähnliches. Alles was unter Hochbau fällt, also z. B. Decken und Wände, darfst Du nicht selbst herstellen!

Für die meisten Heimwerker-Projekte brauchst Du Universalbeton. Der wird im Verhältnis 1:4 angemischt. Also ein Teil Zement mit vier Teilen Sand bzw. Kies mischen. Als Mass kannst Du Schaufeln, Kellen oder Eimer verwenden. Bei der Mischung kommt es nicht aufs Gramm an.

Du kannst Beton auf verschiedene Arten anmischen. Für welche Du Dich entscheidest hängt von der Menge ab, die Du brauchst. Und von Deiner Muskelkraft.

Wenn Du nur einen Zaunpfahl oder die Wäschespinne im Garten einbetonieren möchtest, kannst Du den Beton in einem Baueimer anmischen. Dafür gibst Du Zement und Sand bzw. Kies in den Eimer, schüttest nach und nach etwas Wasser dazu und verrührst alles mit einer Kelle.

Kleine Mengen
Mittlere Mengen

Wenn Du etwas mehr brauchst als nur einen Eimer voll aber auch nicht so viel, dass sich ein Betonmischer lohnen würde, dann kannst Du mit einem Rührer den Beton auch in einem Mörtelkübel mischen. Das geht allerdings echt auf die Muckis.

Gib auch hier zuerst Sand und Zement in den Kübel, dann kannst Du das Wasser besser dosieren. Das mischst Du nach und nach dazu bis der Beton die gewünschte Konsistenz hat.

Grosse Mengen

Wenn Du wirklich viel Beton brauchst zum Beispiel für das Fundament eines Gartenhauses, dann kannst Du Deine Kraft sparen indem Du Dir einen Betonmischer zulegst. Der erledigt diesen Teil der Arbeit für Dich. Und er erzielt meistens das bessere Mischergebnis.

Bei der Arbeit mit dem Betonmischer änderst Du die Reihenfolge der «Zutaten» ein wenig. Gib zuerst ein Drittel der benötigten Wassermenge in die Trommel und dann während der Mischer läuft immer im Wechsel ein paar Schaufeln Sand und eine Schaufel Zement dazu. Zum Schluss das restliche Wasser. Wenn der Beton nach ein paar Minuten im Mischer eine glänzende Oberfläche hat, kannst Du ihn verarbeiten.

Verarbeite den Beton direkt nach dem Mischen. Er wird schnell fest. Nicht mehr benötigte Materialien und Werkzeuge, die mit dem Beton in Berührung gekommen sind, solltest Du gleich gründlich abspülen. Das gilt auch für Eimer, Betonmischer, Schaufel & Co.

Bei richtig grossen Mengen solltest Du darüber nachdenken, Dir den fertigen Beton liefern zu lassen. Das geht viel schneller und spart einige Kräfte.

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Magerbeton eignet sich gut als Füllmaterial zum Beispiel um Pfosten zu befestigen oder Mauern im Garten zu hinterfüttern. Auch Rohre lassen sich gut in Magerbeton verlegen. Aber er ist nicht dafür gemacht Gebäudeteile oder ähnliches zu tragen.

Hierfür kannst Du Magerbeton sinnvoll einsetzen:

  • Um Rohre z. B. im Garten zu verlegen
  • Zum Pflastern von Terrassen oder Einfahrten
  • Pfosten für Zäune, Pallisaden
  • Kinderspielgeräte
  • Zum Setzen von Randsteinen

Was ist Magerbeton und wo wird er eingesetzt?

Magerbeton besteht wie der Universalbeton aus den üblichen Komponenten. Allerdings in einem anderen Mischverhältnis.

Auf ein Teil Zement kommen acht Teile Kies mit einer Körnung von null bis acht Millimeter. Du brauchst für Magerbeton also weniger Zement als für Universalbeton.

Wenn Du den Magerbeton im Aussenbereich z. B. im Garten einsetzen willst, nimm etwas gröberen Kies, der sorgt für eine bessere Drainage. Ausserdem wird Magerbeton mit wenig Wasser angemischt, sodass er erdfeucht bis lehmig ist.

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Beton trocknen lassen

Wenn man es genau nimmt, trocknet Beton nicht. Durch eine chemische Reaktion, die durch die Kombination von Wasser und Zement ausgelöst wird, härtet er aus. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch ist «trocknen» der gängige Begriff.

Im Grunde musst Du gar nicht viel tun, ausser dem Beton Zeit zu geben auszuhärten. Achte aber darauf, dass er nicht direkter Hitze ausgesetzt ist. Wenn der frische Beton also mehrere Tage von Dauersonne beschienen wird, solltest Du ihn mit einer Folie abdecken und jeden zweiten Tag etwas bewässern. Härtet der Beton zu schnell aus, können Risse entstehen.

Wenn Du mit einer Verschalung gearbeitet hast, lass die für ca. zwei Wochen stehen, bevor Du sie entfernst.

Verarbeite Beton nach Möglichkeit nur, wenn es wärmer als zehn Grad Celsius ist. Dann ist er nach ein paar Tagen begehbar. Seine Mindestdruckfähigkeit hat er nach ca. 30 Tagen erreicht.

Was bedeutet ...?
Zuschlag Der Begriff wurde früher für Gesteinskörnung verwendet. Dieses körnige Material - von fein bis grob - wird dem Beton untergemischt. Zum Beispiel Kies.
Schalung Die Schalung ist eine Hohlform in die der Beton gegossen wird um ihn in eine bestimmte form zu bringen. Ähnlich einer Kuchenform. Sie wird nach dem Aushärten des Betons entfernt.
Bewehrung Die Bewehrung ist meist Stahl der in den Beton hineingelegt wird. Man nennt ihn auch Armierungseisen, Betonstahl oder Moniereisen nach dem Erfinder der Stahlbewehrung. Dadurch wird der Beton stabiler für Zug- oder Druckkräfte.

Beton muss enorme Kräfte aushalten. Aber nicht jede Art von Beton ist allen Anforderungen gewachsen. Deshalb wird Beton in Festigkeitsklassen eingeteilt.

Für die Einordnung wird der Beton zwei Prüfverfahren unterzogen. Dafür nimmt man einen Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 15 cm und einen Betonzylinder von 30 cm Länge mit einem Durchmesser von 15 cm.

Diese beiden Betonobjekte müssen 28 Tage alt sein und werden unterschiedlich starkem Druck ausgesetzt. Aus diesen Untersuchungen ergeben sich dann etwas kryptische Zahlenkombinationen wie C25/30. Dabei steht das «C» für das Wort Concrete - Englisch für Beton.

Je höher diese Zahlen sind, desto stabiler ist der Beton. Das Spektrum reicht von C8/10 bis C100/115.

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