Anleitung

Wand trockenlegen

Wand trockenlegen

Nasse Wände? Schimmel? Setze dem jetzt ein Ende! Wir zeigen Dir in einer Schritt für Schritt Anleitung, wie Du Deine Wände trockenlegen kannst.

Das brauchst Du

Beachte im Vorfeld

01

Es darf nur bei Temperaturen von über +5 °C gearbeitet werden. Angrenzende Bauteile sind abzudecken, um Verschmutzung zu vermeiden. Schütze Dich während der Arbeiten mit Schutzbrille, Handschuhen und angemessener Arbeitskleidung.

Nach Berührungen mit der Haut gründlich mit Wasser abspülen. Nach Berührungen der Augen sofort mit viel Wasser ausspülen und einen Augenarzt konsultieren. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.

02

Altputze werden erst nach der Abdichtung abgeschlagen, um überschüssige Horizontalabdichtung aufnehmen zu können. Bringe möglichst keine Flüssigkeit auf die Mauerwerksfläche, die überarbeitet werden soll, da Putze nur schlecht auf der Horizontalabdichtung haften.

Bohrlöcher setzen

03

Setze maximal 10 cm über dem Boden eine Reihe Bohrlöcher: Ø 10 bis Ø 12 mm im Abstand von 10 cm. Der Neigungswinkel sollte 30° bis 40° betragen. Bei Bedarf kannst Du eine Bohrlehre zur Einhaltung des Neigungswinkels verwenden. Die Bohrlochtiefe wird so gewählt, dass noch ca. 5 cm Restwanddicke verbleiben.

 Arbeitsschritt 3
04

Anschliessend setzt Du eine zweite Reihe Bohrlöcher mittig versetzt ca. 5 cm über der ersten Reihe.

 Arbeitsschritt 4

Senkrechte Lochreihen

05

Im Bereich von Wandecken sind zusätzliche, senkrechte Lochreihen auf beiden Seiten erforderlich: Reinige die Bohrlöcher durch Ausblasen oder mit einem Staubsauger. Bei Mauerwerksdicken über 50 cm sind die Löcher von aussen und von innen zu setzen.

 Arbeitsschritt 5

Hohlräume im Mauerwerk

06

Wenn Du beim Bohren der Löcher bemerkst, dass sich der Bohrer in Schüben in die Wand arbeitet, sind meist schon Löcher oder Hohlräume im Mauerwerk. Wenn Du viel Füllmaterial brauchst oder die Injektionstrichter schnell leerlaufen, deutet das auch auf Löcher, Risse oder Hohlräume im Mauerwerk hin.

Bevor Du in solchen Fällen weitermachst, solltest Du die Hohlräume mit Mauer- und Putzmörtel füllen. Kürze dafür die Spitze des Injektionstrichters um ca. 3 cm und stopfe den angemischten Mauer- und Putzmörtel in das Bohrloch bis es vollständig gefüllt ist. Nach ca. 5 Tagen Abbindezeit werden die verfüllten Löcher wieder aufgebohrt und die Arbeiten weitergeführt.

 Arbeitsschritt 6

Horizontalabdichtung einbringen

07

Ummantel die Spitze des Injektionstrichters mit Teflonklebeband, um ein unkontrolliertes Auslaufen der Flüssigkeit aus dem Bohrloch zu vermeiden. Schraube die Spitze auf den Trichter und setze ihn in das Bohrloch. Fülle nun so lange Horizontalabdichtung in den Trichter, bis das Mauerwerk keine Abdichtmasse mehr aufnimmt. Das kann, je nach Saugverhalten, zwischen 6 und 14 Tage dauern.

 Arbeitsschritt 7

Horizontalabdichtung einbringen

08

Abschliessend verschliesst Du die Löcher mit Dichtschlämme, wie bereits unter Punkt 3 beschrieben.

 Arbeitsschritt 8

Mauerwerk verputzen

09

Schlage den verbliebenen Altputz ab, reinige die Flächen und verputze das Mauerwerk vom Boden bis ca. 10 cm oberhalb der verfüllten Zone in einer Dicke von ca. 10 mm mit Zementsockelputz. Lass den Putz ca. 10 Tage abbinden. Danach reicht ein einfacher Anstrich mit Dichtschlämme, um die Arbeiten abzuschliessen.

 Arbeitsschritt 9

Tipps

  • Bei Wänden aus nichtsaugenden Natur- oder Schlackesteinen wird die Feuchtigkeit überwiegend durch den Mörtel der Fugen transportiert. Setze in diesem Fall die Bohrlöcher überwiegend in die Fugen.
  • Um die feuchte Wand über der Horizontalabdichtung dauerhaft zu sanieren, wird nachträglich ein Sanierputz aufgetragen.
  • Wasser im Mauerwerk muss verhindert werden durch die bituminöse Abdichtung der Kelleraussenwand (Vertikalabdichtung) und den Einbau einer Mauerwerkssperrbahn (Horizontalabdichtung). Feuchtigkeit setzt die Dämmwirkung eines Mauerwerks herab und die nassen Oberflächen können erhebliche Schäden nehmen, u.a. durch Schimmelpilzbefall.
  • Feuchtigkeitsschäden kommen nicht über Nacht, sie bauen sich über Jahre auf. Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit können sich stetig verschlimmern und die Kosten für eine Sanierung steigen lassen.

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