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Mit einem Bachlauf holst Du Dir Bewegung in Deinen Garten. Im Gegensatz zu einem Naturbach zirkuliert in einem künstlich angelegten Bachlauf allerdings das Wasser. Du kannst den Bachlauf so natürlich wie einen Wiesenbach oder steinig wie einen Gebirgsbach anlegen – sogar einen Wasserfall kannst Du integrieren. Dein Bachlauf. Deine Entscheidung.

Beim Anlegen eines Bachlaufs gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Du erschaffst einen Bachlauf in Deinem Garten, der in ein Wasserbecken mündet. Oder Dein Bachlauf schlängelt sich durch Deinen Garten und endet in Deinem Gartenteich.

Während das Wasser durch den Bachlauf fliesst, wird es mit Sauerstoff angereichert. Ausserdem reinigen die Ufer- und Wasserpflanzen das durchfliessende Wasser und greifen die enthaltenen Nährstoffe ab. Das kann Algenbildung im Teich entgegenwirken.

Deinen Bachlauf kannst Du perfekt auf Deinen Garten abstimmen. Wir haben ein paar Bachlauf Inspirationen für Dich:

Für einen Bachlauf brauchst Du Platz – mindestens 2,5 Meter Länge. Je mehr Platz Du hast, umso besser kannst Du Dich mit Biegungen und Verzweigungen austoben. Plane auf jeden Fall genug Platz auch in der Breite ein, damit Dein Bachlauf am Ende nicht nur ein trauriges kleines Rinnsal ist. Dein Grundstück hat Gefälle? Das ist ideal für einen Bachlauf. Falls nicht, musst Du für ein Gefälle sorgen.

Der perfekte Standort für Deinen Bachlauf ist halbschattig. Das ist wichtig, damit an heissen Sommertagen nicht zu viel Wasser in Deinem Bachlauf verdunstet. Denk auch dran, kleine Staustufen einzubauen. Wie in der Natur fangen Staustufen schnell fliessendes Wasser auf und lassen es langsamer abfliessen.

Damit wären die wichtigsten Punkte zum Standort Deines Bachlaufs geklärt. Nimm Dir die Zeit und skizziere Deinen Bachlauf auf einem Stück Papier – Länge, Breite und den genauen Verlauf. Je exakter Deine Skizze, umso besser kannst Du planen, wie viel Material Du brauchst. Neben Standort und Streckenführung ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, sich Gedanken um die Optik Deines Bachlaufs zu machen. Wie soll er sein? Modern, geradlinig oder doch verspielt plätschernd? Mach Dir auch Gedanken um die richtigen Pflanzen für Deinen Bachlauf.

Wichtiger Faktor der Planung: Willst Du vorgefertigte Bachlaufschalen nutzen oder Deinen Bachlauf mit Teichfolie komplett individuell gestalten? Natürlich kannst Du auch Bachlaufschalen und mit Teichfolie frei gestaltete Flächen kombinieren.

Da Du Deinen Bachlauf völlig frei gestalten kannst, gibt es natürlich auch ganz unterschiedliche Wege, wie Du Deinen Bachlauf anlegen kannst.

Vereinfacht gesagt funktioniert es aber so: Bevor Du Deinen Bachlauf anlegen kannst, markiere Dir die Stelle, an der der Bachlauf zukünftig entstehen soll. Dafür kannst Du Dir die Umrisse abstecken, in dem Du z. B. Sand streust oder eine Maurerschnur spannst. Du hast schon einen Teich? Entferne an der Stelle, an der Dein Bachlauf künftig auf den Teich treffen wird, vorsichtig Teichpflanzen, Kies und Co. Letzter Schritt der Vorbereitung: Falls noch Gras im Weg ist, stich den Rasen an und entferne die Grasnarbe.

Mit Erde oder Schotter kannst Du die grobe Form Deines Bachlaufs formen. Denk unbedingt daran, regelmässig das Gefälle zu prüfen und den Boden immer wieder zu verdichten. So sackt später nichts ab. Dafür kannst Du einen Erdstampfer nutzen.

Du kannst die Staustufen Deines Bachlaufs mit Bachlaufschalen gestalten oder die Wasserbecken mit Teichfolie selbst formen und mit einer Betonschicht umranden. Achte darauf, dass die Staustufen gerade ausgerichtet sind und die Einfassung mindestens 5 cm höher liegt als die Staustufe, ideal sind 10 cm. Das sorgt dafür, dass das Wasser auch tatsächlich den von Dir geplanten Weg nimmt.

Sind diese Arbeiten erledigt, kannst Du eine Schutzschicht aus Sand in den Staustufen verteilen, bevor Du zuerst Teichvlies und danach die Teichfolie verlegst. Sand und Teichvlies schützen die Teichfolie vor Steinen oder Wurzeln.

Bleib geduldig: Die Teichfolie solltest Du so faltenfrei wie möglich verlegen. Im Idealfall seid ihr beim Verlegen der Teichfolie zu zweit, dann geht es leichter von der Hand. Die überstehende Folie kannst Du mit einem Cuttermesser abschneiden. Die abgeschnittenen Stücke legst Du als zusätzlichen Schutz in die neu entstandenen Becken. Befülle die Becken des Bachlaufs mit Kies. Das beschwert die Folie.

Installiere jetzt die Bachlaufpumpe. Wenn Du sie zusammengebaut hast, versenkst Du die Bachlaufpumpe im Teich und leg den Schlauch in das oberste Becken Deines Bachlaufs. Das ist die Quelle. Fixiere den Schlauch mit einigen Steinen, damit nichts mehr verrutscht.

Kommt es mal zu Störungen im Wasserkreislauf, kommst Du so viel leichter dem Fehler auf die Spur.

Nächster Schritt: Lass Wasser ein! Das Quellbecken füllt sich langsam mit Wasser und läuft dann in die nächste Staustufe und so weiter. Läuft alles rund? Wenn nicht, kannst Du jetzt Korrekturen an Deinem Bachlauf vornehmen.

Zum Schluss kommen die Feinarbeiten. Fülle Becken und Übergänge der Becken mit feinerem Split, setz Findlinge ein, die für kleine Wasserfälle sorgen und schaffe einen ordentlichen Übergang vom Bachlauf in Deinen Gartenteich.

Ohne Pumpe kein Bachlauf in Deinem Garten. Für den Bachlauf gibt es spezielle Bachlaufpumpen.

Wichtige Kriterien beim Kauf sind

  • die Förderhöhe und
  • die Fördermenge.

Gängige Bachlaufpumpen haben eine Förderhöhe von zwei bis etwa fünf Meter. Plane also die Höhe Deines Bachlaufs entsprechend und such Dir die zur Höhe passende Bachlaufpumpe.

Die Fördermenge ist die Wassermenge, die die Pumpe pro Stunde fördert. Das ist das zweite wichtige Kaufkriterium für eine Bachlaufpumpe. Doch, wie berechnet man die Fördermenge? Die Faustregel:

Hat Dein Bachlauf also z. B. 50 cm Breite, muss die Pumpe pro Stunde etwa 4.500 Liter Wasser bewältigen.

Grundsätzlich gilt: Die Bachlaufpumpe muss zu Förderhöhe und Fördermenge Deines Bachlaufs passen. Im Zweifel entscheide Dich lieber für eine stärkere Pumpe. Fliesst das Wasser zu stark, kannst Du über die Pumpendrosselung eingreifen. Ist die Pumpe zu schwach, kannst Du daran nichts ändern.

Dein Bachlauf soll grün werden! Kein Problem. Es gibt zwei Bereiche, die Du beim Bachlauf bepflanzen im Auge behalten solltest: Zum einen die Wasserpflanzen im Bachlauf und die Uferbepflanzung.

Direkt an Deinem und in Deinem Bachlauf solltest Du auf Pflanzen setzen, die Wasser brauchen, also Teichpflanzen, die für die Teichrandzone, Feuchtzone und Sumpfzone geeignet sind. Dazu gehören z. B. die

  • Sumpfdotterblume,
  • Lobelia,
  • Primula,
  • Sumpfgladiole,
  • Froschlöffel,
  • Nadelsimse,
  • Iris,
  • Wasserminze,
  • und Igelkolben.

Tipp: Setze die Teichpflanzen in einen mit Substrat gefüllten Pflanzsack. Dann kannst Du sie entspannt in Deinem Bachlauf integrieren.

In der Uferzone kannst Du auf Pflanzen setzen, die Feuchtigkeit ohne Staunässe mögen. Klassiker der Uferzonenbepflanzung sind natürlich Schilfrohr und andere Gräser. Oder Stauden wie die Prachtspiere.

Wenn Du den Folienrand noch etwas verstecken möchtest, sind Bodendecker wie Frauenmantel oder das Pfennigkraut ideal.

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