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Der Bohrer dreht sich langsam, Du hältst den Atem an, die Spannung steigt ins Unermessliche. Plötzlich hörst Du ein Knacken und spürst, wie der Widerstand verschwindet. Ein kurzer Blick zeigt: Deine Fliese ist beim Bohren ganz geblieben. Fliesen bohren kann ein ganz schöner Krimi sein. Mit dem richtigen Werkzeug, einigen Tricks und einer grossen Portion Geduld klappt es auch bei Dir.

In Fliesen bohren kann zwei Gründe haben:

  • Du musst Löcher in Fliesen bohren für Rohre oder Anschlüsse.
  • Du willst etwas in der Wand befestigen.

Im ersten Fall bohrst Du Löcher, wenn die Fliesen noch nicht an der Wand oder auf dem Boden verlegt sind.

Im zweiten Fall bohrst Du durch die Fliese direkt in die Wand. Überprüfe vorab, ob das wirklich nötig ist, da die Fliese dabei leicht beschädigt werden kann. Badaccessoires z. B. gibt es auch zum Kleben oder mit Saugnäpfen. Wenn es aber nicht anders geht, überlege, ob Du statt durch die Fliese durch die Fuge bohren kannst – die lassen sich schnell und einfach wieder verfugen. Allerdings kannst Du dort nur kleine Löcher bohren.

Beachte: Vermeide es, im Fugenkreuz zu bohren. Im schlimmsten Fall beschädigst Du sonst vier Fliesen auf einmal.

Beim Fliesen bohren kommt's auf das richtige Werkzeug an. Willst Du ein Loch durch eine Fliese in eine Wand bohren, dann nutzt Du am besten einen Akkuschrauber mit Drehzahlregler.

Um Löcher in Fliesen bohren zu können, die noch nicht befestigt sind, greif zum Winkelschleifer. Welchen Aufsatz Du für den Winkelschleifer brauchst, hängt von der Härte der Fliese ab, der sogenannten Ritzhärte. Sie reicht von 1–10 und zeigt an, wie gut sich die Fliese mit einem spitzen Gegenstand anritzen lässt. Fliesen mit Ritzhärte 1 lassen sich sehr gut anritzen, sind also weich. Das andere Ende der Skala, Ritzhärte 10, bildet Diamant. Feinsteinzeugfliesen beispielsweise haben die Ritzhärte 8.

Willst Du in Fliesen bis zu Ritzhärte 3 bohren, kannst Du einen Fliesen- oder Glasbohrer nutzen. Um härtere Fliesen, also auch Feinsteinzeug bohren zu können, greifst Du hingegen zu einem wassergekühlten Diamantbohrer bzw. einem Diamantbohrer, den Du durch Besprühen mit Wasser vor dem Überhitzen bewahrst. Um Löcher in Fliesen zu bohren, die noch nicht an der Wand sind, nutze einen Winkelschleifer und als Aufsatz Diamantbohrkronen.

Das Bad ist endlich fertig gefliest, da fällt Dir auf ... Dir fehlt noch ein Handtuchhalter. Mist. Zum Glück kannst Du Löcher in Fliesen bohren, obwohl diese schon an der Wand befestigt sind. Es darf sich nur kein Hohlraum hinter der Fliese befinden. Mach sicherheitshalber einen Klopftest. Klingt es überall gleich dumpf, liegen die Fliesen fest auf dem Untergrund auf. Werkzeuge, dass Du fürs Bohren durch die Fliese und in die Wand brauchst:

  • Leitungssucher bzw. Ortungsgerät/Holzfeuchtemesser
  • Akkuschrauber mit Fliesen- oder Diamantbohrkrone
  • Steinbohrer
  • Meter
  • Bleistift
  • Wasser zum Kühlen
  • Körner oder Anreissnagel
  • Kreppband

  • Überprüfe mit dem Leitungssucher, wo Deine Leitungen laufen, damit Du keine anbohrst.
  • Markiere dann die Stelle an der Du Bohren willst und raue sie mit einem Körner oder einem Anreissnagel auf, damit Dein Bohrer Halt an der Wand findet.
  • Alternativ kannst Du auch Kreppband als Kreuz über die Bohrstelle kleben und dann markieren. Durch das raue Material findet Dein Bohrer gut halt und der Bohrlochrand splittert nicht.
  • Setze den Bohrer im 90 Grad Winkel an und bohre mit geringem Druck bei einer konstant geringen Drehzahl. So verhinderst Du, dass sich der Bohrer verkantet und die Fliese reisst. Eine Bohrschablone sorgt für Abhilfe.
  • Falls Deine Bohrmaschine nicht wassergekühlt ist, kühle sie während des Bohrens selbst mit einem wassergekühlten Pflanzensprüher. Versuche den Staub beim Bohren direkt aufzufangen. Ist er erstmal nass, wird er zäh.
  • Ist die Fliese durchgebohrt, wechsle zu einem normalen Steinbohrer. Die Spezialbohrer werden stumpf, wenn Du sie im Mauerwerk benutzt.

Weitere Tipps findest Du unter: Fliesen bohren – so vermeidest Du Abplatzen, Risse und Sprünge.

Bohrungen für Wasseranschlüsse oder Stockschrauben gelingen am besten mit einer Diamantbohrkrone. Die gibt es in verschiedenen Durchmessern. Wenn der Winkelschleifer dafür geeignet ist, kannst Du die Bohrkrone daran ansetzen.

Markiere die Stelle auf der Fliese und setze die Bohrkrone leicht schräg an. Wenn die Bohrkrone nicht mehr abrutschen kann (zum Test den Bohrer dazu leicht bewegen), kannst Du den Winkelschleifer gerade aufsetzen. Gebohrt wird mit rotierenden Bewegungen. Bohre auch hier mit geringem Druck konstant bei geringer Drehzahl. Manche Bohrkronen benötigen eine Kühlung bei der Bohrung.

Arbeitsschritt 9

Für Bohrungen wird ein Mindestabstand vom Fliesenrand von 5 cm empfohlen. Um das harte Fliesenmaterial, z. B. Feinsteinzeug bohren zu können, benötigst Du eine diamantbesetzte Bohrkrone und eine leistungsstarke Maschine. Ideal ist hier der Winkelschleifer. Die verwendete Bohrkrone muss für Winkelschleifer geeignet sein. Sie wird statt der Schleifscheibe auf die Achse des Winkelschleifers aufgeschraubt und festgezogen.

Zum Bohren wird die Bohrkrone an der vorgesehenen Bohrstelle schräg angesetzt – sobald sie nicht mehr abrutschen kann, kannst Du sie senkrecht aufstellen. Gebohrt wird mit rotierender Bewegung. Beachte, dass manche Bohrkronen eine Wasserkühlung benötigen.

Tipp: Falls Du keine Bohrmaschine mit integrierter Wasserkühlungsfunktion hast, kannst Du Bohrkrone und -maschine auch manuell mit einem wassergefüllten Pflanzensprüher kühlen.

Grosse Fliesen bohren

Beim Fliesen bohren besteht immer die Gefahr, dass die Fliesen abplatzen, Risse oder Sprünge bekommen. Das bringt das Material einfach mit sich. Um das Risiko möglichst zu minimieren, achte darauf, dass Du:

  • die Schlagfunktion ausschaltest
  • eine geringe Drehzahl einstellst und Dir Zeit lässt, die Oberfläche langsam abzutragen
  • ohne viel Druck arbeitest
  • den Bohrer im rechten Winkel ansetzt, also gerade an die Wand
  • den Bohrer kühlst bzw. auch mal eine Pause dafür einlegst, wenn er zu überhitzt ist
  • den Bohrer immer mal wieder vor und zurück bewegst, um das Bohrmaterial aus dem Loch zu transportieren
  • den Bohrer wechselst, solltest Du durch die Fliese durch sein und in die Wand dahinter bohren willst – statt Diamantbohrer z. B. den Steinbohrer wählst

Wenn Du selbst verlegst, kommst Du nicht drum herum – manchmal musst Du Fliesen bohren für Steckdosen, Lichtschalter, Heizungsrohre oder Wasseranschlüsse. Die gute Nachricht: Bei Steckdosen ist es unwichtig, ob die Löcher akkurat rund werden. Sie liegen am Ende sowieso hinter einer Abdeckung verborgen.

Willst Du die Fliesen bohren für Steckdosen, hast Du mehrere Möglichkeiten. Zeichne die Löcher vorher an: Auf unglasierten Fliesen genügt eine Markierung mit Bleifstift; auf glasierten nimm besser einen wasserlöslichen Marker.

Wenn Du ein Loch am Rand der Fliese brauchst, reicht es, ein Stück Fliese mit einer Fliesenzange bzw. einer Papageienzange herauszubrechen. Setze die Zange so an, dass die obere Greifbacke auf der Fliesenoberseite liegt, während Du kleine Fliesenstücke «abknabberst». So kannst Du runde und eckige Öffnungen schaffen. Denk daran, die Kanten nochmal mit Schleifpapier abzuschleifen.

Um ein Loch inmitten einer Fliese zu bohren, brauchst Du zusätzlich zu einer Fliesen- oder Papagaienzange entweder einen Fliesenhammer, einen Fliesenlochboy oder einen Diamantbohrer. Falls Du in Feinsteinzeug-oder Natursteinfliesen bohrst, nimm unbedingt den Diamantbohrer bzw. eine Bohrer mit Diamantkrone. Sie sind sehr hart und andernfalls schwer zu bohren.

  • Als erstes brauchst Du einen Fliesenlochboy. Das ist eine Vorrichtung mit runder Öffnung, die Du an die Stelle ansetzen und auf der Rückseite der Fliese mit einer Spindel fixieren kannst, an der Du das Loch bohren willst. Achte darauf, die Spindel nicht zu fest anzuziehen. Alternativ markiere die Bohrstelle.
  • Schlage nun mit dem spitzen Endes des Fliesenhammers in die markierte Stelle ein kleines Loch. Leichte Schläge sind hierfür besser.
  • Um das Loch zu vergrössern, arbeite mit der flachen Seite des Fliesenhammers weiter.
  • Sobald die Öffnung gross genug ist, kannst Du eine Papageizenzange ansetzen und ggf. den Fliesenlochboy entfernen. Breche die restlichen Fliesenstücke heraus.

Wichtig: Die Vorgehensweise eignet sich nicht für harte Fliesen aus z. B. Naturstein oder Feinsteinzeug.

  • Bohre an der markierten Stelle zunächst ein kleines Loch mit dem Diamantbohrer vor. Dieses sollte einen Durchmesser von ca. 1 cm haben, damit Du später eine Fliesenzange ansetzen kannst. Es kann sein, dass Du mit dem Diamantbohrer mehrmals bohren musst, um ein kreisrundes Loch zu erzielen.
  • Wenn Du nach und nach den Bohrkronendurchmesser des Diamantbohrers erhöhst, kannst Du das Loch vergrössern.

Wichtig: Falls Du eine Schlagbohrmaschine mit Diamantbohrkrone nutzt, schalte unbedingt die Schlagfunktion aus. Sonst können die Fliesen beschädigt werden.

Dein Fliesenmuster geht nicht auf oder Du musst aus den Fliesen Ausschnitte für Eckverbindungen, Drückerplatten und Co schneiden? Zeit zum Fliesen schneiden. Damit Dir das gelingt, ohne dass die Fliesen einreissen oder splittern, brauchst Du das richtige Werkzeug. Je nach Fliesenhärte, -material oder -grösse kannst Du auf einen manuellen oder elektrischen Fliesenschneider zurückgreifen. Oder Du versuchst es mit alternativen Werkzeugen wie z. B. einem Winkelschneider, den Du vielleicht schon Zuhause hast. Damit klappen auch Gehrungsschnitte bei Fliesen.

Die passenden Anleitungen zum Fliesen schneiden findest Du hier:

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