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Warum eigentlich dämmen? Ganz einfach: Bei einem nicht ausreichend gedämmten Dach oder auch einer schlecht gedämmten Fassade geht kontinuierlich eine Menge der Heizenergie verloren. Da könntest Du genauso gut das Geld zum Fenster rauswerfen.

Bei einem nur schlecht gedämmten Haus ist es immerhin noch 2- bis 3-mal so viel. Das macht sich allerdings ebenfalls finanziell deutlich bemerkbar.

Grafik: Jährliche Wärmeverluste bei einem Einfamilienhaus ohne bzw. mit Wärmedämmung:

Jährliche Wärmeverluste

Um die Qualität des Wärmeschutzes eines Hauses beurteilen zu können, braucht man den Wärmedurchgangskoeffizienten der Bauteile, auch U-Wert (früher k-Wert) genannt.

Bauteil Sehr schlecht Schlecht Mittel Gut Sehr gut
Dach ≥ 1,00 0,60 0,30 0,22 ≤ 0,15
Massivwand ≥ 1,50 0,80 0,40 0,30 ≤ 0,20
Fenster 5,20 3,50 1,80 1,40 ≤ 1,20
Dämmaterialien

Der eine vertraut Mutter Natur, der andere der Industrie. Beide bieten so einiges an Material für die Aussendämmung. Wichtig ist, dass das gewählte Material nicht brennbar oder wenigstens schwer entflammbar ist.

Nicht alle Dämmstoffe, die man innen verwenden kann, eignen sich für die Aussendämmung. Achte daher auf den empfohlenen Anwendungsbereich vor der Auswahl des Dämmstoffes.

Zudem solltest Du Dir vor der Auswahl folgende Fragen stellen:

  • Soll der Dämmstoff nur Wärme im Haus halten oder zusätzlich Schallschutz bieten und sommerliche Hitze abhalten?
  • Stellst Du besondere ökologische Ansprüche an das Material?
  • Wie viel darf die Wärmedämmung kosten?
  • Wo soll der Dämmstoff eingesetzt werden und gibt es dort besondere Anforderungen an das Material?

Besonders verbreitet und beliebt: Schaumstoff und Mineralfasern

Hartschaumstoffplatten aus EPS (bekannt als Styropor) kommen bei vielen Bau- und Sanierungsprojekten zum Einsatz. Das hat gleich mehrere Gründe: Das Material auf Erdölbasis ist leicht, beständig und hat einen hohen Dämmwert.

Auch Mineralwolle wird als Dämmstoff häufig eingesetzt. Bei der Zwischensparrendämmung (Siehe auch weiter unten bei den Dämmmethoden) des Daches lässt sie sich leicht verarbeiten, sie kommt aber auch bei der Fassadendämmung zum Einsatz. Sie wird entweder aus Glas oder Stein hergestellt als Ausgangsmaterial.

Natürliche Dämmstoffe als Alternative

Flachs, Hanf, Holz oder Zellulose, Schafwolle und sogar Schilf können als Wärmeschutz den energetischen Zustand eines Hauses verbessern. Die Naturmaterialien bieten meist einen leicht schlechteren Dämmwert als synthetische oder mineralische Dämmstoffe. Dafür sind sie nachhaltig. Feuchtebeständigkeit oder Widerstand gegen Feuer bieten Naturdämmstoffe in der Regel nicht ausreichend.

Dämmung für den Härtefall

Es gibt Stellen am Haus, wo Dämmstoffe einiges aushalten müssen: zum Beispiel ständige Feuchtigkeit, Mikroorganismen, sogar dem Druck des Erdreichs müssen manche Dämmstoffe standhalten können. Diese Stoffe müssen für den so genannten erdberührten Bereich geeignet sein. Sie müssen nicht nur einen hohen Dämmwert bieten, sondern auch all diesen Zusatzanforderungen trotzen. Geeignet sind für solche Härtefälle beispielsweise der mineralische Dämmstoff Schaumglas (Foam Glass) und der synthetische Dämmstoff extrudierter Polystyrol-Hartschaumstoff (XPS).

Einblasdämmstoffe – Hohlräume sicher ausfüllen

Mach mal zu, es zieht. Vor allem alte Decken oder zweischalige Mauerwerke von alten Häusern weisen Hohlräume auf, die ausgefüllt werden müssen, um den Wärmeschutz zu verbessern. Für diese Aufgabe gibt es eine Vielfalt an Einblasdämmstoffen – von losem Polystyrol-Granulat über Steinwolle oder SLS 20 bis hin zu Zelluloseflocken oder Naturfasern.

In nachfolgender Tabelle findest Du einen Überblick der gängigsten Dämmstoffe und ihre Eigenschaften.

Dämmstoff Eigenschaften Wärmeleitgruppe
EPS Schwer entflammbar und nicht brennend abtropfend. Frei von FCKW, HFCKW und HKFW, formaldehydfrei und diffusionsoffen.
Im Brandfall können Giftstoffe freigesetzt werden. WDV-geeignet.
032-040
Mineralwolle Nicht brennbar, leicht zu verarbeiten. Diffusionsoffen sowie resistent gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer. WDV-geeignet.
Glaswolle Nicht brennbar, leicht zu verarbeiten. Diffusionsoffen sowie resistent gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer. WDV-geeignet.
XPS Spezielle Platten aus Hartschaum. Schwer entflammbar, verrottungsfest, alterungsbeständig. Durch besondere Widerstandsfähigkeit ideal für die Sockeldämmung. 030-040
Sockel Dämmplatte/ Perimeterplatte Platten, schwer entflammbar, verrottungsfest, alterungsbeständig, durch ihre besondere Widerstandsfähigkeit ideal für die Sockeldämmung aus Hartschaum.
Polyurethan-Schaum (PUR) Enthält überwiegend Polyisocyanat. Vielseitiges Material, alterungsbeständig, schimmel- und fäulnisresistent, schwer entflammbar, verrottet nicht. Im Brandfall werden Giftstoffe freigesetzt, nicht recyclebar, WDVS-geeignet. 030
Hanfwolle Isoliert auch im Sommer gut gegen Hitze von aussen. Mit einem gesundheitlich unbedenklichen Brandschutzmittel behandelt. Von Natur aus resistent gegen Ungezieferbefall und Schimmelpilz, normal entflammbar, klimaneutrale Herstellung. Neuere Produkte sind WDVS-geeignet. 040
Schafwolle-Dämmmatten Diffusionsoffen, reguliert Feuchtigkeit, von Natur aus branddämmend. Normal entflammbar, absorbiert Schall, hohe Dampfdurchlässigkeit, leicht zu verarbeiten, hautsympathisch, weitgehend fäulnisresistent, WDVS-ungeeignet.
Glasschaumplatten Aus 60 % Altglas, der Rest ist natürliches Gestein; Schaumglas ist formstabil, nicht brennbar (Baustoffklasse A1), hochdruckfest, wasser- und dampfdicht, d. h. NICHT diffusionsoffen („atmet nicht“), ungeziefer- und säureresistent, FCKW-, HFCKW- und HFKW-frei. Hoher Energieaufwand bei der Herstellung. WDVS-geeignet.
Zellulose-Dämmstoffe Aus Altpapier gewonnen, als Brandschutzmittel werden ca. 12 % Aluminiumsulfat und Borsalze zugegeben, normal entflammbar (Baustoffklasse B2). Nicht tragfähig, daher nur im Innenbereich anwendbar.
Flachs Aus den Fasern der einheimischen Flachspflanze (Leinen), durch Kartoffelstärke gebunden, als Flammschutzmittel wird natürliches Borsalz zugegeben. Diffusionsoffen, Feuchtigkeit regulierend, normal entflammbar (Baustoffklasse B2), Schall absorbierend, verarbeitungsfreundlich. Durch natürliche Bitterstoffe resistent gegen Schädlingsbefall. WDVS-ungeeignet.
Schilfrohr-Dämmplatten


bestehen aus eng aneinander liegenden Schilfrohren, keine weiteren Zusätze, tragfähig, steif und normal entflammbar (Baustoffklasse B2), WDVS-geeignet. 065
Faserzementplatten Heutzutage asbestfrei! In zahlreichen Farben und Strukturen erhältlich, können alte Fassaden optisch aufwerten. Hohe Schlag- und Stossfestigkeit, witterungsbeständige und lichtbeständige Beschichtung, wartungsarm, fäulnis- und korrosionsbeständig, nicht brennbar (Baustoffklasse A2), WDVS-geeignet. 050–060
Holzfaserdämmplatten HFDP)
/Weichfaserplatten (WF)
HFDP bestehen aus Holzfasern von Nadelhölzern. Gesundheitlich unbedenklich, da weitere Zusatzstoffe streng limitiert sind. Gute Schalldämmeigenschaften, gute Feuchtigkeitsaufnahme, normal entflammbar, WDVS-geeignet. 040–050
Kokosmatten Kokosfasern werden aus dem Bast von Kokosnüssen gewonnen. Baubiologisch erstklassiger Dämmstoff: einsetzbar, wo sonst nur künstliche Dämmstoffe benutzt werden, hochelastisch, gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften, verrottungsbeständig, diffusionsoffen, Feuchte ausgleichend, feuchtebeständig, strapazierfähig, formbeständig und insektensicher, langlebig und elektrostatisch nicht aufladbar, normal entflammbar (Baustoffklasse B2), WDVS-geeignet.
Korkplatten Umweltfreundlich, alterungsbeständig, schalldämmend und hochbelastbar, gute Wärmespeicherfähigkeit, atmungsaktiv. Verrottungs- und fäulnisresistent, normal entflammbar (Baustoffklasse B2), WDVS-geeignet. 045
Kalziumsilikatplatten/
Mineralschaumplatten
Völlig faserfrei und unbrennbar, gleichzeitig diffusionsoffen, schimmelresistent, druckfest, formstabil, schallhemmend und kapillaraktiv. Bestehen aus Sand, Kalkhydrat und Zement und lassen sich problemlos mit dem Bauschutt entsorgen. Ähnlich leicht zu verarbeiten wie Porenbetonplatten, WDVS-geeignet. 050

Der Wärmedurchgangskoeffizient wird durch die Wärmeleitfähigkeit und Dicke der verwendeten Materialien bestimmt. Dabei spielen die Wärmestrahlung und die Konvektion an den Oberflächen eine entscheidende Rolle.

Der U-Wert wird in W/(m²K) angegeben. Er gibt die Wärmemenge an, die in einer Sekunde durch einen Quadratmeter eines Bauteils hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Aussenluft 1 K (Kelvin) beträgt. Je kleiner der U-Wert, desto besser, weil weniger Wärme durch das Bauteil geleitet wird.

Je besser ein Baustoff die Wärme leitet, desto stärker entweicht sie nach aussen. Die Wärmeleitfähigkeit (λ) gibt an, welcher Wärmestromin Watt (W) durch ein Bauteil von 1 Meter (m) Dicke bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin (K) übertragen wird. Sie hat die Einheit WmK. Für den Bau eines Niedrigenergiehauses empfiehlt sich z. B. ein Dämmstoff, dessen Wärmeleitfähigkeit bei lediglich 0,035 W/mK liegt und das bei Dämmdicken von mehr als 16 cm.

Die Wärmeleitgruppe (WLG) gibt die Durchlassfähigkeit eines Materials für einen Wärmestrom an. Je kleiner der Wert, desto besser die Wärmedämmung. So kann bei gleicher Dicke eine bessere Wärmedämmung erzielt werden. Dies ist bei Altbauten mit geringer Sparrendicke wichtig.

Bsp.: WLG 032 erzielt eine Verbesserung der Wärmedämmung zu WLG 035 bei gleicher Dicke um ca. 9 %. WLG 035 erzielt eine Verbesserung der Wärmedämmung zu WLG 040 bei gleicher Dicke um ca. 14 %.

Übrigens: Die Ziffern der Gruppe beziehen sich auf die Nachkommastelle der Wärmeleitziffer: Ein Stoff mit der Wärmeleitfähigkeit 0,020 ist in der WLG 020.

Der Wärmedurchlasswiderstand (R), früher 1/Λ, wird in m²K/W gemessen und ergibt sich aus der Schichtdicke des Materials (d), geteilt durch die Wärmeleitfähigkeit (λ) => R = d/λ.

Dieser Widerstand entsteht, wenn ein homogenes Bauteil bzw. eine homogene Bauteilschicht dem Wärmestrom bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin auf einer Fläche von 1 m² zwischen seinen Oberflächen entgegensetzt. Somit ist er der Kehrwert des Wärmedurchlasskoeffizienten.

Das Schallschutzvermögen eines Dämmstoffes hängt im Wesentlichen von dessen Beschaffenheit ab. Hier gilt die Faustregel: Je offenzelliger und flexibler das Materialgefüge (z. B. Mineralwolle), desto besser der Schallschutz.

Das Brandverhalten der Baustoffe wird in die Euroklassen A1 bis F eingeteilt. Die Brandschutzklassen A1 und A2 bezeichnen nichtbrennbare Dämmstoffe. Die Brandschutzklasse B bezeichnet Dämmstoffe, die grundsätzlich brennbar sind (B1 = schwer entflammbar, B2 = normal entflammbar, B3 = leicht entflammbar).

Dachdämmung

Wenn Dein Dach nicht richtig gedämmt ist, kann jede Menge Energie fürs Heizen verloren gehen. Wir erklären Dir wie du's richtig machst, die verschiedenen Methoden der Dachdämmung, die unterschiedlichen Dämmmaterialien und geben Dir Tipps zum Abdichten des Daches mit Folien und Bändern.

Die folgenden Methoden der Dachdämmung kannst Du von innen umsetzen, um Energie einzusparen und musst nicht erst die Dacheindeckung entfernen. Bei der Dämmung der obersten Geschossdecke unterscheidet man zwischen der Dämmung nicht ausgebauter und ausgebauter Dachgeschosse. Denn die Dämmmaterialien müssen somit ganz unterschiedliche Anforderungen erfüllen.

  • Dämmung nicht ausgebauter Dachgeschosse
    Für alle, die ihr Dachgeschoss nicht als Wohnraum nutzen, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke finanziell interessant. Denn allein über die Decke gehen ca. 25 Prozent der gesamten Heizkosten für das Gebäude verloren.

    Wird der Dachraum nicht als Wohnraum gebraucht, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke kostengünstig mit Deckenfilzen möglich. Bei der Dämmung der oberen Geschossdecke wird der Dämmstoff auf dem Boden verlegt, wobei Du auf einen ausreichenden Diffusionswiderstand der Deckenkonstruktion achten solltest, um Tauwasser- und Schimmelbildung zu vermeiden.

    Bei Holzbalkendecken ist häufig der Einbau einer Dampfbremsfolie zum Schutz der Holzkonstruktion notwendig, während massive Betondecken meist ohne eine zusätzliche dampfbremsende Schicht auskommen.

    Die Dämmstoffe sollten entweder trittfest oder stellenweise mit Brettern belegt sein, um den Dachboden weiterhin ab und zu begehen zu können. Ein zusätzliches Vlies schützt den Dämmstoff vor Schmutz und Beschädigungen.
  • Dämmung ausgebauter Dachgeschosse
    Druckfeste Dämmplatten eignen sich hervorragend für die Dämmung der obersten Geschossdecke von ausgebauten Dachgeschossen. Sie vereinen die Vorteile der Begehbarkeit und der Dämmung.

    Zudem dämmen sie den Schall und sind auch die ideale Unterlage für Trockenestrich-Gehbeläge aus Gipsfaserplatten oder Holzplatten.

    So kann der Dachboden unkompliziert als Lagerraum genutzt werden. Und das Verlegen der Wärmedämmplatten ist einfach und effizient. Möchtest Du das Dachgeschoss dauerhaft bewohnen, solltest Du auf Dämmplatten achten, die für die permanente Belastung geeignet sind.

Bei der Zwischensparrendämmung werden lediglich die Sparrenzwischenräume gedämmt. Sie ist das am häufigsten ausgeführte Dachdämmverfahren und die einfachste Methode.

Sie wird oft für den nachträglichen Dachausbau gewählt. Der Klemmfilz wird dabei passgenau zugeschnitten und kann von einer Person direkt zwischen die Sparren geklemmt werden.

Hochwertige Dämmstoffe sind leicht und elastisch, dabei aber sehr stabil und klemmfest und lassen sich angenehmer verarbeiten als herkömmliche Glaswolle. Ist die Sparrentiefe zu gering, um gewünschte Dämmleistungen zu erzielen, kann die Zwischensparrendämmung durch eine Untersparrendämmung ergänzt werden.

Unbedingt an die Dampfbremsfolie denken, damit Feuchtigkeit und Nässe keine Schäden anrichten können!

Die Untersparrendämmung kommt meist als nachträgliche oder zusätzliche Dämmung zum Einsatz. Sie ist ideal, um die Dämmdicke auch bei geringen Sparrenhöhen zusätzlich unter den Sparren zu verstärken und damit grosse Dämmwirkungen zu erzielen.

Eine Untersparrendämmung bewirkt ausserdem die Verringerung von Wärmebrücken auf den Sparren. Hochwertige Untersparren-Dämmstoffe eignen sich auch für erhöhte Anforderungen an die Wärmedämmung, z. B. bei Passiv- und Energiesparhäusern. Sie punkten zudem mit Oberflächenfestigkeit, Klemmfähigkeit und einseitiger Glasvlieskaschierung.

Auch hier unbedingt an die Dampfbremsfolie denken!

Bei der folgenden Methode der Dachdämmung wird das Dach von aussen gedämmt, um Energieverluste zu reduzieren.

Aufsparrendämmung

Bei der Aufsparrendämmung wird die Dämmung von aussen über den Sparren angebracht. Da das Dach hierzu abgedeckt werden muss, lohnt sich die Aufsparrendämmung dann, wenn das Dach sowieso neu eingedeckt werden muss.

Vorteil der Aufsparrendämmung: Bei bereits ausgebauten Dächern bleibt der Innenraum komplett unberührt.

Nächstes Projekt: Dachspeicher dämmen? Dann kommt als Dämmmaterial bei vielen die Frage auf: Steinwolle oder Glaswolle? Die mineralischen Baustoffe haben einige Gemeinsamkeiten, aber sie unterscheiden sich auch in einigen wichtigen Punkten.

Wir vergleichen mal exemplarisch Steinwolle und Glaswolle und gehen auf spezielle Eigenschaften ein:

Eigenschaften Glaswolle Steinwolle
Schmelzpunkt gemäss DIN 4102-17 nicht vorhanden ≥ 1.000° C
Anwendungstemperatur rund 400° C rund 700° C
Druckfestigkeit gering hoch
Elastizität hoch:
wird komprimiert geliefert
gering
Gewicht Fasern/Perlen leicht: 100 % Fasern schwer: Fasern und Schmelzperlen

Bei der Dämmung des Daches spielen Folien und Klebebänder eine wichtige Rolle. Folien in Form von Dampfbremsen und Unterspannbahnen verhindern, dass Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eindringt. Das passende Klebeband ist nötig, damit die Folie auch an Überlappungsstellen luftdicht ist.

Feuchtigkeit, Nässe und kalte Luft können von aussen in die Dachkonstruktion oder in die Dämmung eindringen und dort zu Schäden führen. Um dies zu verhindern, wird auf der Aussenseite der Dachkonstruktion eine Unterspannbahn angebracht. Sie verhindert eine Auskühlung und Durchfeuchtung der Dämmung von aussen.

Bei vielen Altbauten ist keine Unterspannbahn vorhanden. Wenn Du das Dach nicht neu eindecken möchtest, ist es dennoch möglich eine Zwischensparrendämmung anzubringen. Wichtig ist, dass eine Hinterlüftung gegeben ist. D. h. es müssen zwischen Ziegel und Zwischensparrendämmung 4 cm Luft sein. Bei einer Sparrentiefe von 16 cm solltest Du daher eine Zwischensparrendämmung von maximal 12 cm einbringen.

Ist keine Unterspannbahn vorhanden, sollte ausserdem die Deckung intakt sein und die Regeldachneigung eingehalten werden, so dass die Gefahr von eindringendem Wasser (z. B. durch Flugschnee oder starke Regenfälle) eher gering ist.

Wichtig ist, dass Du Dein Dach immer nach starken Witterungseinflüssen auf Schäden überprüfst!

Atmungsaktiv ist ein Begriff, den man eher von Schuhen und Kleidung kennt als von Baustoffen. Gerade für die wertvolle Bausubstanz Deines Hauses ist eine atmungsaktive Klimamembran im Steildach wichtig.

Warme, feuchte Luft kann durch Diffusion und Konvektion vom Innenraum in die Dachkonstruktion gelangen und dort Bauschäden verursachen. Um dies zu verhindern wird eine Dampfbremse raumseitig angebracht.

So wird im Winter das Eindringen von Feuchtigkeit von innen in das Dach und die Dämmung verhindert. Im Sommer verhält sich die Membran umgekehrt: Sie lässt die unter Hitzeeinwirkung austretende Feuchtigkeit aus dem Gebälk entweichen.

Die Membran verhindert also Strömungen von innen nach aussen, hält das Dach immer luftdicht und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Feuchte Konstruktionen trocknen trotzdem sicher aus – so kann nicht nur Dein Dach «durchatmen».

Durchdringungen in der Gebäudehülle, z. B. durch Kabel, Rohre, Leitungen und Lüftungsquerschnitte, sind für den Wärmeschutz sowie gegen den Schutz vor Feuchtigkeit eine besondere Herausforderung. Hochwertige Luftdichtungsmanschetten eignen sich perfekt zur dauerhaften und schnellen Abdichtung dieser Stellen in der Gebäudehülle.

Sie sind reissfest, wasserabweisend, alterungsbeständig, dauerhaft elastisch und können auch in einem hohen Temperaturbereich problemlos eingesetzt werden. Der Klebekragen hat ausserdem eine besonders hohe Klebekraft, die Tülle ist zugentlastend. Ausserdem können die Luftdichtungsmanschetten ohne Werkzeuge montiert werden.

Fassadendämmung

Ein warmer Mantel fürs Haus. Eine Aussenwand stellt eine sehr grosse Fläche am Haus dar und mögliche Wärmeverluste sind daher sehr hoch. Eine Fassadendämmung hält die Energie im Haus und spart Energiekosten. Sie zählt damit zu den effektivsten Massnahmen zur Reduzierung von Energiekosten.

Eine gut gedämmte Fassade schafft weitere positive Effekte:

  • angenehmes Raumklima durch Schutz vor Hitze
  • Verminderung von Zuglufterscheinungen
  • Marktwert des Hauses steigt
  • Fassade macht optisch was her durch vielfältige Putze, Strukturen und Farben

Bis zu 18 % Energie sparen und den CO2-Ausstoss reduzieren

Durch die Anbringung eines Wärmedämm-Verbundsystems kannst Du bis zu 18 % der Energie sparen. Die «warmen» Wände sind ein weiterer Vorteil einer Wärmedämmung. Je höher die Oberflächentemperatur der Wand, desto angenehmer empfindest Du das Raumklima. Sind die Wände warm, kann die Raumtemperatur sogar etwas niedriger sein – Du fühlst Dich trotzdem wohl, sparen zusätzlich Heizenergie und reduzieren die CO2-Belastung nachhaltig.

Schutz des Mauerwerks

Ungedämmte Wände lassen Kälte ins Mauerwerk eindringen – und in umgekehrter Richtung Wärme nach aussen entweichen. Diese grossen Temperaturunterschiede führen zu Spannungen in der Wand, die Bausubstanz kann nachhaltig Schaden nehmen. Ein Wärmedämm-Verbundsystem hält Frost draussen und Wärme drinnen und schützt so auch das Mauerwerk.

Angenehmes Raumklima – im Sommer und im Winter

Während im Winter die gedämmte Fassade die wertvolle Wärme im Haus behält, bleiben im Sommer die Räume trotz grösster Hitze immer kühl. Du hast also zu jeder Jahreszeit ein angenehmes Raumklima.

Bevor Du loslegst, solltest Du folgende Fragen geklärt haben:

  • Muss ein Gerüst aufgestellt werden?
  • Wie ist das Gebäude bisher gedämmt?
  • Welches Dämmmaterial sollte verwendet werden?
  • Wie dick sollte das verwendete Dämmmaterial sein?
  • Sind aufgrund baulicher Gegebenheiten zusätzliche Arbeiten erforderlich, z. B. neue Fensterbänke?
  • Ist der Austausch von Fenstern/Haustür ratsam?
  • Muss der Sockel auch gedämmt werden?
  • Müssen Vorarbeiten, z. B. das Entfernen von Erdreich, geleistet werden?
  • Sind Zufahrtswege und ein Abstellplatz für das Material vorhanden?
  • Mit welchem Material und welcher Farbe soll die Fassade am Ende wieder gestaltet werden?

Rollladenkästen sind häufig eine grosse Lücke in der Fassadendämmung, welche zu Wärmeverlusten und Schimmelbildung führt. Deshalb solltest Du auch hier dämmen und gegebenenfalls sanieren.

Keller dämmen und isolieren

Warme Füsse fürs Haus. Eine gut gedämmter Keller erhöht den Wohnkomfort und senkt die Energiekosten. Wir erklären Dir hier wie Du Deine Kellerdecke dämmst und was Du bei dabei beachten solltest.

Warum eigentlich die Kellerdecke dämmen?

Ungeheizte Kellerräume, die nicht gedämmt sind, geben Kälte an die oben gelegenen Räume ab – der Boden im Erdgeschoss fühlt sich unangenehm kühl an. Die Heizwärme wird förmlich aus den Erdgeschossräumen in den kühlen Keller gesogen. Eine Dämmschicht unterhalb der Kellerdecke schafft Abhilfe!

Dämmplatten aus Mineralwolle, Hartschaum, Holzfaser oder Zellulose sorgen für eine angenehme Fussbodentemperatur im Erdgeschoss. Ideal für Selbermacher sind Dämmplatten, die an die Decke geklebt werden. Einfacher geht’s nicht. Bei Deckengewölben und sehr unebenen Kellerdecken oder wenn Du nicht klebbare Dämmplatten verwendest, muss eine Unterlattung angebracht werden. Die Dämmplatten werden einfach zwischen die Latten geklemmt und dann mit Gipskarton- oder Holzplatten verkleidet.

Um die Kellerdecken-Dämmplatten sicher an die Decke zu befestigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Polystyrolplatten mit Klebeschaum: Polystyrolplatten mit Nut und Feder können einfach, sauber und wirtschaftlich und mit Klebeschaum an der Decke befestigt werden. Der Klebeschaum wird umlaufend und mittig in einem ca. 6 cm starken Strang auf die Dämmplatte aufgebracht. Die Platte wird dann leicht an die Decke gedrückt – aber bitte nicht fest anklopfen!
  • Polystyrolplatten mit mineralischem Kleber: Polystyrolplatten mit stumpfer Kantenausbildung oder mit Nut und Feder werden mit mineralischem Kleber an die Decke angebracht. Der Mörtel wird in der Randwulst-Punkt-Methode auf die Platten gebracht – das entspricht einer 40%-igen Teilverklebung. Danach Platten planeben an die Decke bringen. Mit zusätzlichen Klebepunkten lassen sich Unebenheiten ausgleichen. Platten mit Nut und Feder können mit leicht schiebenden Bewegungen miteinander verankert werden.
  • Mineralwolle mit mineralischem Kleber: Mineralwolle-Dämmplatten bestehen aus einem natürlichen Rohstoff und sind besonders reissfest. Sie werden mit mineralischem Kleber an die Decke gebracht. Dazu wird der Kleber erst dünn aufgespachtelt und in die Oberfläche eingearbeitet (Pressspachtelung). Dann wird nass in nass der Kleber aufgetragen und die Platten werden mit Druck an die Kellerdecke geklopft.

Soll der Keller beheizt werden, ist das Dämmen der Kellerwände notwendig. Beim Dämmen der äusseren Kellerwände zum Erdreich hin müssen besondere Dämmstoffe verwendet werden, die nicht verrotten, wasserbeständig sind und damit die Bodenfeuchte abhalten sowie dem Erddruck standhalten.

Um das Eindringen von Erdreichfeuchtigkeit in die Kellerwände zu verhindern, sollte in jedem Fall eine Drainage um das Haus gelegt werden. Zwei Dinge musst Du hierbei beachten.

Ist das Dämmen der Kelleraussenwände nicht möglich, können die Kellerinnenwände gedämmt werden. Voraussetzung ist eine vollkommen trockene Wand. Schon eine geringe Feuchte oder eine kleine undichte Stelle können Bauschäden verursachen.

Diese Anforderungen gelten nicht, wenn die vorhandenen Bauteile nach dem 31. Dezember 1983 errichtet oder erneuert wurden und die dabei geltenden Anforderungen an die Dämmung eingehalten wurden.

Massnahmen Wärmedurchgangskoeffizient Dämmstärke
  • Ersatz, erstmaliger Einbau von Wänden oder Decken gegenunbeheizte Räume (ausser Dachräume) und Erdreich
  • Anbringung oder Erneuerung von aussenseitigen Bekleidungenoder Verschalungen, Feuchtigkeitssperren oder Drainagen
  • Anbringung von Deckenbekleidungen auf der Kaltseite
U ≤ 0,30 W/(m2∙K) ca. 12 cm
  • Erneuerung des Fussbodenaufbaus (auf der beheizten Seite)
  • Ist die Höhe aus technischen Gründen begrenzt, weil z. B.die Raumhöhe durch die Dämmung zu niedrig wäre, gelte Ausnahmeregelungen.
U ≤ 0,50 W/(m2∙K)

ca. 8 cm
  • Ersatz, erstmaliger Aufbau von Wänden oder Deckengegen Aussenluft
U ≤ 0,24 W/(m2∙K)

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Die einfachste Art der nachträglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben von Dämmstoffen an die Deckenunterseite. Installationsleitungen für die Wasser-, Heizungs- oder Elektroversorgung machen die Dämmung der Kellerdecke unter Umständen etwas aufwendiger. Deckenleuchten müssen eventuell neu befestigt und die Anschlüsse verlängert werden.

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