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Das schwarze Gold – so wird Kompost unter Gärtnern gerne genannt. Und das auch völlig zu Recht. Denn die Humuserde sorgt nicht nur für lockeren Boden, der Wasser und Nährstoffe besser speichern kann, Du kannst oft sogar auf zusätzlichen Dünger und im besten Fall auf eine Biotonne verzichten. Das spart Geld.

In Deinem Komposthaufen tummeln sich Würmer, Insekten, Bakterien und Mikropilze, die die organischen Abfälle in mehreren Phasen in Humus umwandeln. Diese Umwandlung von Pflanzenresten in Erde nennt sich übrigens Kompostrotte. Und beim Rotteprozess geht es heiss her:

Komposthaufen Querschnitt

Entscheidend ist der richtige Standort für Deinen Komposthaufen. Suche einen Platz im Halbschatten, der windgeschützt, aber nicht windstill ist. Dein Komposthaufen sollte nicht auf Beton stehen, sondern auf einem unversiegelten Boden, damit nützliche Lebewesen ihren Weg in Deinen Kompost finden. Denke an genügend Abstand zu Deinen Nachbarn.

Es gibt verschiedene Arten, eine sogenannte Kompostmiete anzulegen:

  • Komposthaufen
  • Holzkomposter oder Metallkomposter
  • Thermokomposter

Thermokomposter sind in der Regel doppelwandig konstruiert und halten die Wärme während der Kompostrotte deutlich besser. Im Gegensatz zu einer offenen Kompostmiete sorgt das geschlossene System schneller für Komposterde. Die kann dann einfach aus einer Entnahmeklappe geschaufelt werden.

Allerdings sind die Tonnen für grosse Gärten oft zu klein und Du musst die Gartenabfälle vor dem Einfüllen zerkleinern und sehr genau auf die richtige Schichtung achten – das macht mehr Arbeit als eine offene Kompostmiete.

Du willst Dir Deinen Komposter selber bauen? Wir haben die passende Anleitung für Dich und weitere nützliche Ratgeber.

Die unterste Schicht Deines Komposthaufens besteht aus zerkleinertem Baumschnitt und Heckenschnitt. Diese Schicht sorgt dafür, dass Wasser ablaufen kann und für eine bessere Durchlüftung. Weiter geht’s, immer in Schichten: Rasenschnitt, Laub und kleinere Äste bilden die zweite Schicht. Die dritte Schicht besteht aus Gartenresten und Küchenabfällen. Um dem Komposthaufen den Start zu erleichtern, kannst Du etwas reifen Kompost dazu geben. Damit bringst Du die ersten Mikroorganismen an den Start.

Welche organischen Abfälle Du auf Deinen Komposthaufen werfen kannst und was Du unbedingt vermeiden solltest, zeigt Dir unsere Tabelle:

Das darf auf den Kompost Das sollte nicht auf den Kompost
  • Küchenabfälle
  • Rasenschnitt und Laub
  • Eierschalen
  • Kaffeesatz/Teebeutel
  • Obstreste
  • Gartenabfälle
  • Holziges Schreddermaterial
  • Holzasche (max. 3 %)
  • Mist von Stall- und Haustieren
  • Glas und Metall
  • Steine und Plastik
  • Steinkohlenasche
  • Knochen, Fleischreste
  • gekochte Essensreste
  • kranke Pflanzen
  • samentragende Unkräuter
  • farbige Zeitungen u. Zeitschriften
  • Schalen von Zitrusfrüchten u. Bananen

Dein Komposthaufen braucht Pflege. Dazu gehört, den Komposthaufen regelmässig umzusetzen. Das bedeutet: Du schichtest Deinen Kompost um, um eine gute Durchlüftung sicherzustellen. Das ist wichtig für die Mikroorganismen.

Du kannst den Komposthaufen entweder im gleichen Behälter umschichten, oder Du füllst den Kompost in einen zweiten Behälter um.

Nach 3 bis 5 Monaten Kompostierung spricht man von Rohkompost. Er ist etwas grober als Reifekompost und enthält viele Lebewesen, in geringerem Ausmass auch schon etwas Humus. Rohkompost eignet sich ideal zum Mulchen von Sträuchern und Bäumen. Im Gegensatz zu Reifekompost wird er locker auf die obere Bodenschicht aufgetragen und nicht eingearbeitet.

Reifekompost entsteht nach ca. 1 bis 2 Jahren, wenn der Rohkompost grösstenteils verrottet ist. Im Unterschied zum Rohkompost ist Reifekompost feinkörnig, es sind keine Strukturen mehr zu erkennen. Er hat zwar einen geringeren Düngewert als Rohkompost, ist aber reich an Auxinen, die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten schützen und das Wachstum anregen. Daher eignet er sich ideal als Gartenerde.

Dein Kompost ist reif. Reif für Dein Beet. Ein letzter Schritt ist noch nötig, bevor Du den Kompost im Garten ausbringen kannst: Entferne störende Objekte wie grössere Holzstücke, die noch nicht komplett verrottet sind.

Das geht einfach und unkompliziert mit einem Durchwurfsieb. Schütte Komposterde auf das Durchwurfsieb. Mit einer Schaufel kannst Du über das Sieb wischen, um die Komposterde von den gröberen Teilen zu trennen. Holzteile und Co. bleiben auf dem Sieb liegen und können zurück in den Komposter wandern.

Du hast keinen Platz im Garten oder nur einen Balkon und möchtest trotzdem nicht auf Komposterde verzichten? Dann ist eine Wurmkiste – auch Wurmkomposter genannt – vielleicht genau das richtige für Dich.

In einer Wurmkiste leben Bakterien, Pilze und Kompostwürmer. Gemeinsam zersetzen sie Deinen Biomüll – und produzieren dabei Wurmtee und Wurmkompost.

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