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Wenn Deine Toilette in die Jahre gekommen ist, wird es Zeit für eine neue. Aber keine Sorge, Toilette einbauen und austauschen ist nicht kompliziert. Das kannst Du leicht selbst machen. Anschlüsse von Toiletten entsprechen in der Regel dem gleichen Standard. Bevor Du startest, solltest Du Dir einige Gedanken über Dein zukünftiges WC machen. Folgende Fragen helfen Dir bei der Entscheidung:

  • Welche Anschlüsse für Zu- und Abfluss von Spülwasser sind vorhanden?
  • Welche Masse für Sitzfläche und Sitz sind sinnvoll? Leben z. B. Kinder oder Senioren im Haushalt?
  • Möchte ich lieber einen Flachspüler oder einen Tiefspüler?
  • Bevorzuge ich eine Toilette mit oder ohne Spülrand?
  • Soll es ein Stand- oder Wand WC werden?
  • Wo soll der Spülkasten montiert werden?
  • Welches Design passt zum Rest meines Badezimmers?


WCs gibt es entweder als Tiefspüler oder Flachspüler. Den Unterschied siehst Du, sobald Du den Toilettendeckel hebst. Wenn Du direkt in eine wassergefüllte Mulde schaust, ist es ein Tiefspüler. Wenn Du einen Teller bzw. eine Stufe aus Keramik siehst, handelt es sich um einen Flachspüler. Das Wasser beim Tiefspüler hemmt die Geruchsbildung, dafür kommt es zu Wasserspritzern. Bei Flachspülern können sich Gerüche hingegen ungehindert ausbreiten. Wasserspritzer gibt es dafür nicht. Nichts desto trotz sind Tiefspüler heutzutage die deutlich beliebtere und verbreitete Variante.

Der grösste Vorteil einer spülrandlosen Toilette ist die Hygiene. Eine spülrandlose Toilette verzichtet nämlich auf den schlecht zu erreichenden Hohlraum am Rand der Toilette, auch Spülrand genannt. Durch den nicht mehr vorhandenen Spülrand haben Bakterien und andere Verschmutzungen keine Chance sich dort abzusetzen. Eine Zwischenvariante ist eine Toilette mit einem offenen Spülrand. Hier verzichtest Du auch auf den Zwischenraum, hast gleichzeitig aber noch eine Begrenzung nach oben. Toiletten ohne Spülrand verbrauchen zudem weniger Wasser als solche mit.

Toilette mit Spülrand oder ohne

Manche Toiletten ohne Spülrand besitzen eine besondere Spülung mit einen neuen Mechanismus, der dafür sorgt, dass das Wasser spritzfrei und dennoch druckvoll an den Rand der Toilette gelangt – auch Turboflush genannt. Das erleichtert die Reinigung und Pflege enorm.

Wenn Du Deine Toilette wechseln möchtest, denke auch an den Spülkasten. Spülkästen gibt es in verschiedenen Materialien wie z. B. Keramik oder Kunststoff. Du kannst ihn entweder direkt an das WC montieren oder einen separaten Spülkasten einbauen. Letztere sind deutlich platzsparender. Ausserdem hast Du die Wahl zwischen einem Aufputzspülkasten und einem Unterputzspülkasten. Aufputzspülkästen werden auf Putz und Kacheln an der Wand montiert, wohingegen Unterputzspülkästen unter dem Wandaufbau Platz finden. Hier siehst Du nur noch die Spültaste in der Wand, was gerade in kleinen Badezimmern von Vorteil ist.

Wenn Du Deine Toilette wechseln möchtest, lohnt es sich über die Art nachzudenken. Stand WCs stehen direkt auf dem Boden. Die Anschlüsse befinden sich entweder im Boden oder in der Wand. Stand WCs findest Du häufig noch in älteren Häusern, da sie relativ einfach zu montieren sind und früher der gängige Standard waren. Wand WCs hingegen hängen in der Wand und verbrauchen dadurch weniger Platz. Auch der Fussboden darunter kann einfach gewischt werden. Die Montage eines Hänge WCs mit Vorwandelement gestaltet sich etwas aufwändiger als die eines Stand WCs. Dafür hast Du in Sachen Design und Komfort die grössere Auswahl.

Wenn Du ein WC nachträglich einbauen möchtest und Dein Raum einen direkten Abwasseranschluss hat, kannst Du Dein neues WC einfach an das Abwasserrohr anschliessen. Für Wand WCs hilft Dir unsere Anleitung zum Thema Wand WC austauschen, für Stand WCs schau Dir unsere Anleitung zum Thema Stand WC austauschen an.

Eine leichtere Möglichkeit sind Kleinhebeanlagen. Mit einer Kleinhebeanlage kannst Du Toiletten nachträglich in Räumen ohne Abwasserleitung installieren. Abwasserleitungen nachträglich einzubauen ist nämlich sehr aufwendig und kompliziert und macht daher vor allem bei einer Badsarnierung Sinn. Kleinhebeanlagen bestehen aus einem stabilen Kunstoffbehälter mit Pumpe. Dort wird das Abwasser aus Dusche, Waschbecken, Toilette und Bidet gesammelt und anschliessend über kleindimensionierte Leitungen zum nächsten Abwasserrohr gepumpt. Die Entfernung zum Abwasserrohr und das Gefälle sind dabei egal. So kannst Du eine Toilette nachträglich einbauen – an jedem Ort in Deinem Haus. Trenne z. B. einen Bereich mit Trockenbauwänden ab, um dort nachträglich ein kleines Gäste-Bad einzurichten. Die Kleinhebeanlage kommt dann direkt hinter das WC in ein Vorwandelement oder unter das Waschbecken.

Die richtige Sitzhöhe ist für eine angenehme WC Nutzung nicht zu unterschätzen. Als Standard gilt eine Höhe von ca. 40 cm von Fussboden bis Oberkante der Toilette. Deine Füsse sollten entspannt auf dem Boden stehen können. Gerade im Sinne der Barrierefreiheit sind etwas höhere Sitze angenehmer. Empfohlen wird hier eine Sitzhöhe von 46-48 cm. Plan das am besten beim Toilette einbauen direkt ein. Eine nachträgliche WC Erhöhung ist nämlich etwas schwieriger. Ohne spezielles Vorwandelemente geht das nicht. In diesem Fall bleiben Dir drei Optionen:

  • Du kannst die Wand aufstemmen und die WC-Sitzhöhe nachträglich erhöhen. Das ist allerdings aufwendig und teuer.
  • Du kannst Dir eine Toilette mit einer, im Vergleich zu normalen Toiletten, extra erhöhten Keramik einbauen. Diese gibt es sowohl als Stand- als auch als Wand-WC. Sie lassen sich relativ leicht nachträglich einbauen, da Du dafür kein neues Vorwandelement benötigst.
  • Am günstigsten ist eine Toilettensitzerhöhung. Diese kannst Du bei Bedarf oder auch dauerhaft einfach auf Deine Toilette legen.

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