Wie planst Du Dein Bad richtig?
Einmal im Leben ist es so weit, Du stellst Dir die monumentale Frage: Wie soll mein Bad aussehen? Ein Bad hält im Schnitt 20 Jahre, einmal eingebaut musst Du gut damit leben können.
Es gibt also viel zu planen und zu beachten, um eine vorzeitige Trennung zu vermeiden. Denn nicht nur vom Stil soll Dein Bad etwas hergeben, auch alltagstauglich soll es sein. Viele Entscheidungen stehen an und sollten - wie jede grosse Entscheidung im Leben - mit viel Sorgfalt getroffen werden. Dann klappt's mit dem Badezimmer Happy End.
Welche Anforderungen hast Du an dein Bad?
Zuerst ist Grundlagenarbeit angesagt. Schreibe eine Liste mit allen Anforderungen die Du an Dein Bad hast. Aber seid dir bewusst, nicht alle Deine Badträume werden in Erfüllung gehen. Sei also realistisch welche Komponenten zur Grösse Deines Raums passen.
Du solltest Dich fragen:
- Nutzen nur Erwachsene das Bad oder auch Kinder?
- Wie viele Personen nutzen das Bad?
- Lohnt es sich dann eine separate Toilette einzurichten um Stau im Bad zu vermeiden?
- An morgen denken lohnt sich: Wie sollte Dein Bad aussehen wenn du nicht mehr springen kannst wie ein junges Reh?
- Wie erleichterst Du zukünftige Renovierungen?
- Und zuletzt: ohne was kannst Du in Deinem Bad nicht leben?
Lass Dich inspirieren
Du musst ja zum Glück das Rad nicht mehr neu erfinden. Deswegen solltest Du dich von der Hülle und Fülle vorhandener Informationen und Ausstellungen inspirieren lassen, welcher Stil der Richtige für Dich ist.
Wir hätten da ein paar Ideen für Dich. In unseren Musterbädern findest Du die verschiedensten Stile in drei verschiedenen Badezimmer Grössen.
In den Märkten Luzern, Sirnach und Affoltern am Albis kannst Du auch einfach in unserer Badausstellung vorbeikommen und Dich direkt vor Ort beraten lassen.
Was musst Du bei der Badplanung beachten?
Bist Du inspiriert? Dann ist es Zeit Dich auf den Boden der Badsachen zurück zu holen. Auf dem Lehrplan steht «Bad planen Theorie». Damit sich Dein Bad im Alltag bewähren kann, musst Du die drei A's beachten: Abmessungen, Abstände und Anordnung. Danach kannst Du endlich deinen Bleistift spitzen und mit Deinem Grundriss loslegen.
Abmessungen und Abstände
Schön blöd, wenn Du in Deinem fertigen Bad beim Aussteigen aus der Dusche direkt vor dem WC stehst. Deswegen gibt es für jeden Baustein in Deinem Bad bestimmte Abmessungen und Abstände, die Du einhalten solltest. So wirkt der Raum dann auch nicht voll gestopft.
Toilette | Tiefe: 70–75 cm Höhe: 41–45 cm über dem Boden Bewegungsspielraum: davor mindestens 60 cm |
---|---|
Waschbecken | Tiefe: 75 cm Höhe: 85–90 cm über Boden (mit Waschtisch) Bewegungsspielraum: davor 70 cm |
Dusche | Standardmasse: mindestens 80 x 80 cm Höhe: 215 cm Bewegungsspielraum: vorne 70 cm |
Badewanne | Standardmasse: mindestens 170 x 70 cm Höhe: 45–50 cm Bewegungsspielraum: 60 cm (bei längsseitiger Montage) |
Dachschräge beachten
Auch Dachschrägen kannst Du clever nutzen, vorausgesetzt Du hast die richtige Deckenhöhe parat:
- Willst Du ein WC platzieren brauchst Du 1,10 m Wandhöhe bei einem Dachwinkel von 45°
- Möchtest Du eine Dusche in eine Dachschräge integrieren brauchst Du als niedrigsten Punkt 1,70 m Deckenhöhe bei einem Winkel von 45°.
Mindestabstand zwischen Sanitärobjekten einhalten
Zwischen allen Sanitärobjekten solltest Du einen Mindestabstand von 20 cm einhalten.

Anordnung der Sanitärgegenstände
Ist Dein Bad erst installiert, musst Du erstmal damit leben. Deshalb solltest Du dir vorher Gedanken zur Anordnung machen. Wie sieht Dein Alltag im Bad aus und wie kannst Du es am Besten darauf ausrichten?
- Der Handtuchwärmer sollte nicht zu weit von Dusche und Badewanne entfernt sein.
- Hast Du eine Nische in der Du deine Toilette clever platzieren kannst?
- Bidet und WC gehören einfach zusammen.
- Ein schöner Waschtisch als Blickfang in Deinem Bad macht's doch gleich schöner.
- Gibt es ein Fenster in dessen Nähe Du den Waschtisch platzieren kannst, um möglichst viel Licht nutzen zu können.
- Hast Du Nischen oder Bodenaufbauten die effizient genutzt werden können?
- Hast Du eine Dachschräge oder ein Fenster? Meist kannst Du darunter Badewanne, WC oder Bidet platzieren.
- Beachte die Lage deiner Wasser, Abwasser und Stromanschlüsse.
- Beachte, dass das WC direkt an die Fallrohre und Badewanne und Dusche mit Gefälle an die Rohre angeschlossen werden muss.
Grundriss zeichnen
Du bist so weit: die Übertragung von Theorie zu Praxis kann beginnen. Messe Dein Bad genau aus und übertrage die Masse dann in eine Skizze Deines Bades.
In Deinen Grundriss solltest Du einzeichnen:
- Die Basis: Länge, Höhe und Breite Deines Raums
- Zeichne Fenster und Türen ein und vergiss die Öffnungsrichtung nicht
- Besonderheiten wie Nischen, Schrägen, Schächte und Vorwandinstallationen
- Hast Du Podeste und Bodenaufbauten solltest Du auch Diese in Deiner Zeichnung bedenken
- Nicht vergessen, zeichne auch die fest installierten Heizkörper ein
Deinen Grundriss kannst Du auf Karopapier zeichnen. Am Besten eignet sich der Massstab 1:20 (1 cm = 20 cm in Wirklichkeit).
Danach kannst Du Schablonen von Waschtisch, WC, Dusche und Badewanne im gleichen Massstab ausschneiden. Die kannst Du auf Deinem Grundriss beliebig anordnen und ausprobieren welche Kombination Dir am besten gefällt.

Grosses oder kleines Badezimmer planen
Der Grundriss zeigt - so viel Raum hast Du wirklich. Ist es weniger als Du dachtest, nicht verzagen. Ein kleines Bad muss nur anders geplant werden als ein grosses Bad. Du kannst aus jedem Raum das Beste rausholen.
Kleines Bad planen
Riesige Ideen, aber nur kleine Platzverhältnisse? Kein Ding! Auch auf engstem Raum kann man ein Bad richtig cool gestalten und effizient nutzen.
Badewannen oder Duschen mit kurzen Abmessungen oder Ecklösungen passen optimal in Dein kleines Bad ohne viel Platz wegzunehmen. Du kannst auch auf eine Bodengleiche Dusche setzen, diese vermeidet optische Barrieren. Verwendest Du runde Formen, wirkt der Raum weicher und auch beim WC hätten wir eine Platzsparvariante für Dich.

Grosses Bad / Familien Bad planen
Hast Du den Platz für einen Wohlfühltempel, dann kannst Du diesen für die ganze Familie optimal nutzen, ohne eine waschechte Schaumschlägerei anzuzetteln.
Mit einem Doppelwaschtisch schaffst Du Platz, damit sich alle gleichzeitig hübsch machen können. Für Kinder bieten niedriger installierte Waschbecken die Möglichkeit sich ganz gross zu fühlen. Eine freistehende Badewanne ist ein echter Hingucker oder vielleicht doch gleich zwei Wannen für’s ganz grosse Schaumbad. Auch eine grosse Duschkabine bietet Platz für mehrere Personen.

Waschbecken planen
Meist sichtbar auf den ersten Blick und täglich in Benutzung. Die Planung für Dein Badezimmer beginnt mit dem richtigen Waschbecken.
Waschbecken Arten
Hier solltest Du Dir gerne ins verschlafene Gesicht schauen, denn einer der ersten Wege am Morgen führt zum Waschbecken. Bei viel Platz solltest du zum Doppelwaschtisch greifen. Ist Dein Bad klein, aber fein, darf es auch ein Handwaschbecken sein.
Das solltest Du bei der Waschbeckenplanung beachten
- Soll Dein Waschtisch auf einen Unterschrank, achte auf eine geschliffene Beckenunterseite, damit’s mit dem Übergang zum Möbelstück klappt.
- Waschbecken mit Beschichtung sind dank des Lotuseffekts besonders pflegeleicht. Flüssigkeiten perlen an der Oberfläche einfach ab und nehmen dabei noch Schmutz- und Kalkrückstände mit.
- Überlege Dir ob Dein Waschbecken ein Hahnloch oder einen Überlauf haben soll.
Materialien von Waschbecken
Auch das Material will gut ausgesucht sein. Waschbecken Materialien sind langlebig, unterscheiden sich jedoch in der Handhabung und im Preis. Welches schafft es in Deine Bade Oase?
Tipps zur Auswahl des Waschbeckens
Aber nicht nur Design und Einbauart spielen eine entscheidende Rolle. Du musst zudem zwischen den folgenden Varianten wählen:
- Waschbecken mit oder ohne Hahnloch
- Waschbecken mit oder ohne Überlauf
- Waschbecken mit oder ohne Beschichtung
Waschbecken mit Beschichtung sind dank des Lotuseffekts besonders pflegeleicht. Flüssigkeiten perlen an der Oberfläche einfach ab und nehmen dabei noch Schmutz- und Kalkrückstände mit.
Passende Anleitungen
Toilette planen
Als nächstes will das stille Örtchen geplant sein, denn das sollte zu Dir passen wie Arsch auf Eimer.
WCs mit offenem Spülrand und ohne Spülrand
Mal ehrlich, wer putzt schon gerne Toiletten? Da hätten wir was für Dich. Besonders gut zu reinigen sind WC’s mit offenem oder ohne Spülrand.
Spülrandoffene WC’s haben einen speziellen Spülrand der das Spritzen reduziert. Ihn kannst Du einfach reinigen und hast immer eine hygienische Toilette.
Es gibt auch Spülrandlose Toiletten. Die Wasserführung sorgt dafür, dass es keine Spritzer ausserhalb des WC’s gibt. Durch den fehlenden Spülrand können keine Ablagerungen entstehen und das WC ist besonders leicht zu reinigen.

Tipp: WC mit Beschichtung wählen
Achte darauf, dass Dein WC eine Nano-Beschichtung besitzt. Der damit verbundene Lotuseffekt sorgt dafür, dass weniger Schmutz und Kalk am WC haften bleiben bzw. sich Schmutzpartikel leichter entfernen lassen.
Tipp: WCs richtig platzieren
Überleg Dir genau wie Du den WC im Bad platzierst. Um bequem zu sitzen und alle Accessoires in Reichweite haben wir folgende Tipps:
- Halte vor der Toilette 75–90 cm Bewegungsraum, zwischen Becken und Wand mindestens 20 cm ein.
- Bestimme die Höhe des WCs: Sollen Kinder es erklimmen können oder wird es hauptsächlich von erwachsenen Menschen benutzt? Dementsprechend muss auch vor der Beplankung der Vorwandträger eingestellt werden.
Passende Anleitungen
Dusche planen
Egal ob Du Kalt- oder Warmduscher bist, hast Du deine Dusche schlau geplant, macht sie Dir am Ende des Tages besonders Freude. Hier gilt es zu entscheiden welche Duschform in Kombination mit welcher Duschabtrennung und welchem Rahmendesign Dein Badezimmer zieren soll.
Duschformen
Gut ausgemessen ist halb geplant. Je nachdem wie gross Dein Raum ist kommen verschiedene Duschformen in Frage. Hast Du viel Platz könnte eine Raumdusche das richtige für Dich sein. Bei einem kleinen Bad kann es von Vorteil sein, wenn Du die Dusche direkt in der Badewanne integrierst oder ein platzsparendes Modell wählst.
Bodengleiche Duschen
Keine Ecken, keine Kanten. Der Raum wirkt mit einer bodengleichen Dusche gleich grösser. Man kann ganz einfach in die Dusche laufen - das ist barrierefrei und altersgerecht. Ausgestattet mit einem grosszügigen Duschpaneel wird Duschen zum echten Erlebnis.
Duschwanne oder Verfliesen? Wir empfehlen als Untergrund Duschwannen anstatt der vollflächigen Verfliesung der ebenerdigen Dusche. Denn:
- Fliesenfugen müssen oft gereinigt werden und bei Fugen besteht die Gefahr, dass sie durchfeuchten.
- Grossformatige Fliesen müssen zum Duschablauf hin abgesenkt verlegt und in Form geschnitten werden. Das tut der Optik oftmals einen Abbruch.
- Wenn Du die Dusche dennoch Verfliesen möchtest, empfehlen wir Fliesen in XXL-Massen einzusetzen, die durchgehend verlegt werden können.
- Oder Du setzt ein cleveres Ablaufsystem ein, das für den Einbau in der Wand bestimmt ist. Hier wird das Wasser in eine Rinne geleitet und am Rand der verfliesten Oberfläche abgeleitet.

Türsysteme von Duschabtrennungen
Vorhandener Platz ist nicht nur bei der Form der Dusche wichtig, sondern sollte auch Deine Wahl des Türsystems beeinflussen. Hast Du ein kleines Bad, greifst Du besser zu einer Schiebe- oder Falttür. Ist Dir besonders wichtig viel Platz beim Einstieg zu haben, solltest Du Dich für eine Dreh- oder Klapptür entscheiden.
Gleittür- und Schiebetür
- platzsparende Variante
- geeignet für kleine Bäder
- lässt sich zur Seite hin öffnen
- Öffnen und Schließen ohne Schwenkbereich möglich
- kleiner Einstiegsbereich
- sehr wasserdicht

Falttür
- platzsparende Variante
- geeignet für kleine Bäder
- Tür lässt sich nach innen öffnen
- grössere Einstiegsbreite als bei Schiebetüren

Drehtür
- geeignet für grosse Bäder
- lässt sich nach aussen öffnen
- beansprucht viel Platz
- bietet maximale Einstiegsbreite

Drehfalttür
- geeignet für kleine Bäder
- öffnen nach innen
- relativ grosse Einstiegsbreite

Pendeltür
- platzsparend
- geeignet für kleine Bäder
- Türen lassen sich nach innen und aussen öffnen
- volle Einstiegsbreite

Klapptür

- geeignet für kleine Bäder
- lässt sich nur nach aussen öffnen
- geringer Platzverbrauch
- volle Einstiegsbreite
Rahmen-Designs von Duschabtrennungen
Deine Entscheidung für eine Duschform und ein Türsystem hat auch Einfluss darauf welches Rahmen Design Du einsetzen kannst. Alles im Rahmen also.
Vollgerahmt
- Modelle bieten maximale Stabilität
- Unebenheiten am Boden lassen sich mit dem Profil ausgleichen

Teilgerahmt
- bieten Stabilität
- für Duschwannen und bodengleiche Duschen geeignet
- besitzen kein Profil am Boden
- elegantes Aussehen

Rahmenlos

- rahmenlose Modelle bestechen durch ihre stilvolle und moderne Optik
- vor allem für bodengleiche Duschen geeignet
- Einbau etwas aufwendiger als bei gerahmten Modellen
- kein Profil am Boden
Duschsysteme und Duschbrausen im Überblick
Passende Anleitungen
Badewanne planen
Magst Du es schaumig? Dann bist du ein Badetyp und die Badewanne darf nicht fehlen. Das grandiose Finale deiner Badplanung sollte die Badewanne sein, egal ob Du ein kleines Bad oder ein grosses Bad einrichtest.
Badewannen Arten
Los geht’s mit dem Badespass. Planst Du ein kleines Bad ist eine Eckbadewanne genau das Richtige für Dich. Hast Du viel Platz könnte eine freistehende Badewanne genau nach Deinem Geschmack sein.
Materialien von Badewannen
Die Wannenform ist die eine Entscheidung. Das passende Material die andere. Die verschiedenen Materialien unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Optik, sondern auch hinsichtlich der Haptik, der Kosten und des Pflegeaufwandes.
Wir helfen Dir, die richtige Wahl zu treffen! Folgende Arten von Materialien werden unterschieden:
Passende Anleitungen
Richtige Badarmatur finden
Ohne Armaturen läuft nichts im Bad - weder im Waschbecken, in der Dusche, noch in der Wanne! Daher solltest Du Dir Zeit nehmen, um über das richtige Modell nachzudenken.
Armaturen unterscheiden sich grundlegend nach:
- Einsatzbereich (Dusche, Wanne, Waschbecken, Bidet)
- Anbringungsart (Aufputzarmatur (Armatur vor der Wand); Unterputzarmatur (Armatur hinter der Wand)
- Funktionalität (Zweigriffarmatur, Einhebelarmatur, hoher Lauf, ...)
Was tun, wenn ein Waschbecken nicht an den Warmwasserkreislauf angeschlossen werden kann?
Gibt es eine Alternative? Na klar!
- Ein Elektro-Niederdruckspeicher kann eingesetzt werden. Dafür benötigst Du eine spezielle Waschbeckenarmatur.
- Diese Einloch-Niederdruck-Batterie hat drei Anschlussrohre von 8 mm Durchmesser anstatt normale Einloch-Batterien mit zwei Anschlussröhrchen.
- Die Röhrchen sind mit Pfeilen gekennzeichnet und müssen am Elektro-Niederdruckspeicher mit den Anschlüssen mit den gleichen Pfeilen verbunden werden.
- Ein Röhrchen ist etwas kürzer und wird mit dem Eckventil (Kaltwasserzulauf) verbunden. Achte auf die richtige Verbindung aller Röhrchen.
- Ist alles angeschlossen und die Verschraubungen fest angezogen, kann das Eckventil aufgedreht und der Warmwasserspeicher mit Wasser gefüllt werden.
Hinweis: Der Elektro-Niederdruckspeicher darf erst ans Netz angeschlossen werden, wenn er vollständig mit Wasser gefüllt ist. Die Standardspeicher haben keinen Überhitzungsschutz. Folge: Die Heizspirale überhitzt sich und brennt durch.