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Es summt. Es piept. Es schnauft. In einem tierfreundlichen Garten ist zu jeder Tageszeit was los. Es gibt immer was zu sehen bei Dir und Du tust aktiv etwas für die Artenvielfalt. Gutes Gefühl garantiert.

Aktuell ist Dein Garten allerdings noch eine blanke Rasenfläche. Tiere im Garten? Fehlanzeige. Das kannst Du schnell und einfach ändern.

Vögel an einer Futterstelle

Das zeichnet u. a. einen tierfreundlichen Garten aus:

  • Such Dir eine Ecke aus und leg eine Blühwiese an. Insekten und Käfer werden es Dir danken. Vor allem, wenn Du viel Wert auf Vielfalt bei den Blühpflanzen legst.
  • Eine Trockenmauer ist der perfekte Platz für Eidechsen, Hummeln, Kröten und Blindschleichen. Richte die Trockenmauer Richtung Sonne aus, die tierischen Bewohner brauchen Wärme.
  • Deinen Garten kannst Du mit blühenden Hecken und Stauden wie z. B. Deutzie, Roter Hartriegel oder der Felsenbirne einrahmen. Im Frühjahr freuen sich Insekten über den Nektar, Vögel später dann über die Früchte. Ausserdem bieten Hecken Schutz – auch für den Igel.
  • Unsere Sommer werden immer heisser. Stell Insekten und Vögeln Wasser bereit. In der kalten Jahreszeit kannst Du die Vögel auch mit einer Futterstelle unterstützen – und ein Nistkasten wird auch gerne genutzt.

  • Ein Teich ist Dein nächstes Projekt? Gut für die Artenvielfalt in Deinem Garten. Achte darauf, dass Dein Teich ein flaches Ufer hat. So können alle Tiere entspannt raus oder rein.
  • Lass das Licht in Deinem Garten nachts aus. Sieht zwar schön aus, irritiert aber die Tiere sehr.
  • Arbeite nicht mit Chemie in Deinem Garten. Nutze manuelle oder mechanische Unkrautbekämpfung und setze im Kampf gegen Schädlinge lieber Nützlinge ein. Kompost ist ein toller natürlicher Dünger für Deine Pflanzen.
  • Im Herbst kannst Du in einer Ecke Deines Gartens einen Laubhaufen anlegen. Der hilft nicht nur Igeln, sondern auch Insekten, Spitzmaus und Co. beim Überwintern.

Es lohnt sich, Insekten in Deinen Garten zu locken. Sie bestäuben Deine Pflanzen und manche Arten wie der Marienkäfer kümmern sich auch um die Schädlingsbekämpfung. Ausserdem sind Insekten Nahrung für andere Tiere wie Vögel oder Igel.

Für einen insektenfreundlichen Garten kannst Du eine Bienenweide anlegen, eine Wasserstelle schaffen und ein Insektenhotel bauen.

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge brauchen Nahrung in Form von Nektar. Also muss es bei Dir ordentlich blühen. Leg eine sogenannte Bienenweide bzw. einen Schmetterlingsgarten an.

Tipp: Säe und setze möglichst viele Pflanzen, die auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten blühen. Haselnuss und Duftwicke blühen schon im Frühjahr, während z. B. Lavendel, Sommerflieder und Fetthenne erst im Sommer so richtig Gas geben. So haben Insekten möglichst lange was von Deiner Bienenweide.

Auch Insekten brauchen in heissen Sommern Wasser. Eröffne die Bar in Deinem Garten. Wichtig ist, dass die Tiere im Wasser nicht ertrinken können. Deshalb nutze eine flache Schale und setze natürliche Materialien wie Steine, Holz oder Moos ein. Fülle nur so viel Wasser ein, dass die Steine etwa zur Hälfte bedeckt sind. Jetzt können die Insekten die Wasserstelle entspannt anfliegen, landen und sicher trinken.

Biene auf einer Blüte

Kalter Wind peitscht durch die Bäume, der Regen schlägt erbarmungslos an Deine Fenster – während Du entspannt auf dem Sofa vorm Kaminfeuer sitzt. So lässt es sich im Winter aushalten. Die Insekten in Deinem Garten sind den kalten Temperaturen allerings ausgesetzt. Tue den Insekten was Gutes und stell' ein Insektenhotel in Deinen Garten.

Platz zum Ausruhen, Nisten und Überwintern: Insektenhotels helfen den Insekten in Deinem Garten. Viel musst Du dafür gar nicht tun. Das Insektenhotel an der passenden Stelle anbringen, fertig. Einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten war selten so einfach.

Egal ob auf Deinem Balkon, der Terrasse oder im Garten: Da es Insektenhotels in unterschiedlichen Grössen gibt, kannst Du sie im Prinzip überall platzieren. Wichtig ist, dass das Insektenhotel vor Regen und Wind geschützt steht und eine sonnige Ausrichtung hat.

Du brauchst mehr Infos? Wir haben ausführliche Ratgeber rund um Bienenweide, Bienentränke und Insektenhotels. Schau rein!

Spatz, Blaumeise, Amsel: Es gibt so einige Vogelarten in schweizer Gärten. Mit Geduld und etwas Fingerspitzengefühl kommen Vögel nicht nur regelmässig bei Dir vorbei, sondern brüten vielleicht sogar.

Pflanze für Vögel im Garten z. B. heimische Beerensträucher, an denen sie sich bedienen können. Auch wildere Ecken in Deinem Garten kommen Vögeln sehr entgegen. Neben Nahrung finden Vögel in solchen Ecken vor allem auch Schutz und einen Platz zum Brüten. Das lohnt sich, denn gerade in der Brutzeit fressen Singvögel eine grosse Menge an Pflanzenschädlingen.

Eichelhäher auf einem Baum

Du kannst Vögeln Deinen Garten schmackhaft machen. Sprichwörtlich. Und zwar mit einem Vogelfutterhaus. Umweltverbände empfehlen, Vögel vor allem im Winter zu füttern. Eröffne Deine Futterstelle im Garten also ab September / Oktober. Der ideale Standort ist in der Nähe von Bäumen oder Büschen. So können die Vögel sich bei Gefahr schnell zurückziehen. Das Vogelhaus sollte aber so stehen, dass sich Katzen und Marder nicht anschleichen können.

Hast Du ein Vogelfutterhaus, in dem die Tiere auch herumlaufen können, reinige es regelmässig. Trage dabei Handschuhe!

Du fragst Dich, was das beste Futter für Wildvögel ist? Sonnenblumenkerne fressen fast alle Vogelarten gerne. Meisen lieben Meisenknödel, also eine Mischung aus Fett und Samen. Die kannst Du selbst machen oder fertig in unseren Märkten kaufen.

Achtung: Leg den Wildvögeln kein trockenes Brot ins Vogelfutterhaus. Im feucht-kalten Winterwetter verdirbt das Brot nicht nur schnell, es quillt auch im Magen der Vögel auf und tut ihnen damit nicht gut. Kaufe lieber spezielles Wintervogelfutter.

Neben einer Futterstelle im Garten freuen sich viele Wildvogelarten auch über einen Nistkasten in Deinem Garten.

Du kannst den Nistkasten entweder an einem Baum in Deinem Garten anbringen, oder an einem Pfahl befestigen. Der Pfahl sollte allerdings mind. 1,30–1,70 m hoch sein, damit Räuber keine Chance haben, ans Nest zu kommen.

Nach der Brutsaison solltest Du den Nistkasten reinigen. Also das alte Nest entfernen und wenn nötig den Nistkasten ausbürsten. Trage dabei unbedingt Handschuhe.

Bau Dir Deinen Nistkasten selbst. Wie das geht, welcher Vogel welche Lochgrösse braucht und weitere Tipps gibt es in unserem Ratgeber:

Ein Gartenteich ist – richtig angelegt – ein echtes Biotop in Deinem Garten. Der Teich erhöht die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein gutes Mirkoklima. Vögel nutzen den Teich nicht nur zum Trinken, sondern im Sommer auch gerne mal zum Baden. Und natürlich ist Dein Gartenteich Lebensraum für Insekten, Amphibien wie Frösche und Eidechsen.

Ideale Lage für Deinen Teich ist im Halbschatten, damit im Sommer nicht zu viel Wasser verdunstet. Achte aber darauf, dass Dein Teich nicht direkt an Bäumen liegt. Sonst hast Du im Herbst sehr viel Arbeit mit dem Laub, das auf Deinen Teich fällt.

Das ist wichtig, damit Tiere wie Igel und Erdkröten selbstständig rein und wieder rauslaufen können. Zusätzlich kannst Du ein flaches raues Brett als Ausstiegshilfe in den Teich legen. In der flachen Uferzone können Frösche auch ihren Laich ablegen.

Wir haben einige Ratgeber und Anleitungen für Dich, wie Du einen Gartenteich anlegen und pflegen kannst. Und wenn Du nur wenig Platz hast, dann leg Dir einen Miniteich an.

Der ideale Igel Garten ist naturnah. Das heisst: Du verzichtest auf chemischen Dünger und Bekämpfungsmittel. Stattdessen gibt es bei Dir im Garten viele einheimische Pflanzen wie Hecken, Wiese, Obstbäume und vielleicht sogar einen Teich.

Igel vor einem Igelhaus mit Laub

Wichtige Tipps für einen igelfreundlichen Garten:

  • Damit der Igel Deinen Garten überhaupt betreten kann, sorge für einen durchlässigen Gartenzaun. Lass' also entweder ein kleines Loch im Zaun oder achte auf einen Abstand zum Boden von mind. 10 cm.
  • Besonders wichtig sind Verstecke und ein Unterschlupf für Igel. Das kann ein Reisighaufen sein oder eine Hecke, unter einer Treppe oder eine Kompostmiete.
  • Stell in heissen Sommern Wasser für den Igel bereit, z. B. in einer flachen Schale.
  • Du hast einen Teich oder in den Boden eingelassenen Pool? Denk daran, ein Brett oder eine ähnliche Ausstiegshilfe zu platzieren, damit der Igel auch wieder einen Ausweg findet.
  • Mäh' Deinen Rasen nur selten und such die Fläche vorher unbedingt nach Igeln ab.

Als Unterschlupf oder zum Überwintern kannst Du Deinem Igel ein Igelhaus in Deinen Garten stellen. Igelhäuser sind in der Regel so gebaut, dass ein Igel einfach raus und rein gehen kann. Feinde haben aber z. B. durch einen langen Eingang keine Chance, den Igel zu stören.Statt eines Igelhauses kannst Du in einer Ecke Deines Gartens im Herbst auch Laub, totes Holz und Reisig aufschichten. Grundsätzlich gilt: Je grösser der Laubhaufen ist, desto besser ist die Wärmedämmung für den Igel.

Normalerweise findest Du Eichhörnchen in Nadelwäldern oder Mischwäldern sowie Parks mit vielen Bäumen. Gibt es dort allerdings nicht genug Nahrung, dann kann es sie auch in Deinen Garten verschlagen.

Eichhörnchen im Garten

Möchtest Du sie also gezielt anlocken, solltest Du in erster Linie für Futter sorgen. Eichhörnchen sind Allesfressern. Sie fressen daher neben Nüssen vor allem auch noch Samen, Früchte, Obst, Insekten, Larven, Schnecken und Pilze. Aber leider auch Jungvögel und Eier. Um sie anzulocken kannst Du z. B. passende Futterpflanzen wie Haselnuss, Buche, Esskastanien, normale Kastanien und Walnüsse anpflanzen. Nussbäume sind wahre Eichhörnchen-Magneten. Oder du besorgst Dir eine gezielte Futterstelle. Diese kannst Du zusätzlich mit Mais, Trockenfrüchten und Karotten bestücken oder Du nimmst spezielles Fertigfutter. Vor allem für den Winter benötigen die kleinen Tiere einen grossen Vorrat.

Eine weitere Möglichkeit zum Anlocken ist das Aufhängen einer Kobel. Darin können sich die Tiere zurück ziehen und ausruhen. Achte bei der Platzierung darauf, dass Häuschen möglichst weit oben im Baum anzubringen. Ansonsten können Katzen den Eichhörnchen gefährlich werden. Gleiches gilt für die Futterstation.

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